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Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2016: Große Überraschung beim Sonderpreis Ressourceneffizienz

Gleich zwei Siegern konnte das Institut Bauen und Umwelt e. V. (IBU) im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2016 den Sonderpreis "Ressourceneffizienz" verleihen

(lifePR) (Berlin, )
Ausgezeichnet wurden herausragende Strategien und Maßnahmen von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die zu einer Minimierung des Material-, Energie-, Flächen- und Wassereinsatzes beitragen sowie innovative Recycling- und Kreislaufkonzepte. Beim 9. Deutschen Nachhaltigkeitstag am 25.11.2016 in Düsseldorf fungierte das IBU zum zweiten Mal in Folge als institutioneller Partner und verlieh gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. den Sonderpreis „Ressourceneffizienz“. Diesen Preis erhielten in diesem Jahr das mittelständische Unternehmen Fliegl Fahrzeugbau für seinen ganzheitlichen Ressourceneffizienzansatz und Procter & Gamble für ihre Schlüsselrolle bei der Nachhaltigkeit in der Konsumgüterindustrie.

IBU-Geschäftsführer Dr. Burkhart Lehmann überreichte den Preis gemeinsam mit Prof. Dr. Günther Bachmann (Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung) an Helmut Fliegl (Geschäftsführer Fliegl Fahrzeugbau) und Franz-Olaf Kallerhoff (Geschäftsführer Procter & Gamble). Burkhart Lehmann betonte während der Preisverleihung, dass die Baustoffindustrie im Bereich Nachhaltigkeit bereits sehr gut aufgestellt sei. Mit den Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) des IBU existiere bereits seit über 10 Jahren ein Umweltinformationssystem, das die Umweltwirkungen von Bauprodukten im Kontext ihrer baulichen Nutzung offenlegt. Das Besondere daran: „Dieses System basiert auf einer freiwilligen Initiative der Bauprodukte- und Baukomponentenhersteller. Sie haben sich selbst in die Pflicht genommen, um das nachhaltige Bauen zu fördern“, so Lehmann.

Besonders erfreulich: Mit Interface und Evonik waren für den Preis als nachhaltigstes Unternehmen gleich zwei Unternehmen nominiert, die sich mit EPDs beim IBU für Nachhaltigkeit im Bauwesen und Transparenz in der Informationspolitik einsetzen. Evonik ist zudem Sieger in der Kategorie Forschung.

In der Kategorie Nachhaltiges Bauen ging der DGNB-Preis nach Diedorf für das Schmuttertal-Gymnasium – ein Gebäude mit Plusenergiestandard, errichtet in Modulbauweise um eine Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen des pädagogischen Konzepts zu ermöglichen. Die DGNB betreibt ein Gebäudezertifizierungssystem und setzt bei den Nachhaltigkeitsbewertungen von Gebäuden auf EPDs. Das IBU ist der bedeutendste Programmhalter für EPDs in Deutschland, seine Mitgliedsunternehmen stammen aus 22 Ländern. Zwei von ihnen, die fischerwerke und die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel tragen in diesem Jahr gemeinsam mit dem IBU den Sonderpreis Ressourceneffizienz und setzen sich damit für die Förderung ressourcenschonender Wege weit über die Baubranche hinaus ein.

Rege diskutiert wurde die Ressourceneffizienz auch im eigenen Dialogforum „Effizienz neu denken – Ressourcen zwischen Sparen und Wiederverwerten“ im Rahmen des Kongresses zum Nachhaltigkeitstag. Vertreten durch den IBU-Vorstandsvorsitzenden Hans Peters wurde gemeinsam mit den Nominierten des Sonderpreises das nachhaltige Bauen und das Thema Ressourceneffizienz aus Perspektive verschiedener Branchen erörtert. Ebenfalls beteiligt waren die Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel, vertreten durch Dr. Thomas Fehlhaber, und Dr. Eva Schmincke als Vertreterin der Umweltverbände in der Europäischen Normung. Beispielsweise könne man mineralische und nachwachsende Rohstoffe nicht einfach gegeneinanderstellen. Oberflächlich betrachtet schneiden letztere oft besser ab. „Doch auch nachwachsende Rohstoffe sind nicht beliebig vorhanden“, betonte Dr. Thomas Fehlhaber. „Es ist zu bedenken, dass nachwachsende Rohstoffe Flächen brauchen, die auch eine Ressource darstellen“, bestätigte Dr. Eva Schmincke. Auch beim Leitziel der Ressourceneffizienz müssen die verschiedenen Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden: Soziale, ökonomische und ökologische Indikatoren. „Diese sind immer gemeinsam zu betrachten, wenn es darum geht, nachhaltigere Wege einzuschlagen“, darin waren sich die Gesprächspartner einig.

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