Themen vorschlagen geht ganz einfach – online und auch ohne besondere medizinische Fachkenntnisse: Geben Sie unter themencheck-medizin.iqwig.de Ihre Frage direkt in ein Formular ein. Offene Punkte klärt das IQWiG-Team falls nötig anschließend mit Ihnen. Alle Vorschläge, aus denen sich eine HTA-Fragestellung formulieren lässt, veröffentlicht das IQWiG in einer übersichtlichen Themenliste, sodass Sie gegebenenfalls auch erkennen können, ob ein ähnlicher Vorschlag bereits vorliegt.
Themenauswahl mit Augenmaß – aus Patientensicht und mit Expertenrat
Zunächst trifft ein Auswahlbeirat aus Bürgerinnen und Bürgern, Patientenvertreterinnen und -vertretern eine Vorauswahl aus allen eingereichten Themen. Die medizinische Bedeutung dieser Vorauswahl bewerten anschließend die Mitglieder des erweiterten Fachbeirats, der u. a. aus Vertretern der Ärzte, der Krankenhäuser, der Krankenkassen und des Bundesgesundheitsministeriums besteht. Auf Basis dieser Bewertung legt das IQWiG dann die Themen für die nächsten HTA-Berichte fest. Über öffentliche Vergabeverfahren wählt das Institut anschließend Wissenschaftlerteams aus, die die Berichte erstellen.
Verlässliche Antworten auf Ihre Fragen
Die externen Wissenschaftlerteams gehen den ausgewählten Fragen nach; das Ergebnis ist jeweils eine wissenschaftliche Bewertung beispielsweise einer diagnostischen oder therapeutischen Maßnahme oder einer Technologie. Diese Bewertung wird dann als HTA-Bericht auf der Internetseite des IQWiG veröffentlicht: Die Autorinnen und Autoren suchen nach verlässlichen Belegen für Vorteile oder auch Nachteile einer medizinischen Maßnahme für die Betroffenen – gemäß den Prinzipien der evidenzbasierten Medizin. Dabei sind auch soziale, ethische, organisatorische, rechtliche sowie ökonomische Aspekte relevant.
Der vollständige HTA-Bericht umfasst den wissenschaftlichen Bericht und einen Herausgeberkommentar des IQWiG. Eine zusätzlich erstellte kompakte Fassung des Berichts („HTA kompakt“) gibt Bürgerinnen und Bürgern auch eine leicht verständliche Antwort auf ihre Frage an die Wissenschaft. Alle HTA-Berichte leitet das IQWiG an Institutionen und Akteure weiter, die über Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung und die Ausgestaltung des Gesundheitswesens entscheiden.
Aktuell sind insgesamt 13 HTA-Berichte in Arbeit. Ab Juni 2019 werden die HTA-Berichte aus der ersten Auswahlrunde auf der Internetseite des ThemenChecks Medizin veröffentlicht, zunächst beispielsweise zu den Auswirkungen von Musiktherapie bei Krebserkrankungen oder auch der Videorasterstereographie als Alternative zum Röntgen in der Verlaufskontrolle der idiopathischen Skoliose.