Wie im Februar 2008 bekannt gegeben, hat Intercell klinische Phase I Studien, in denen das Intercell Adjuvans IC31® in Kombination mit dem saisonalen trivalenten Grippe Impfstoff Agrippal® von Novartis getestet wurde, erfolgreich abgeschlossen. Der Impfstoff mit IC31® zeigte ein hervorragendes Sicherheits und Verträglichkeitsprofil - vergleichbar mit dem des Standardimpfstoffs.
Bei allen Studiengruppen führte die Impfung mit dem Testimpfstoff zur Ausbildung von virusspezifischen T Zellen. Darüber hinaus wurden relevante Schutzniveaus durch Antikörperbildung gegen alle drei in der Studie getesteten Grippestämme erreicht.
Unser Adjuvans IC31® hat exzellente präklinische Daten geliefert sowie in ersten klinischen Studien ein viel versprechendes Profil ergeben. Wir sind davon überzeugt, dass der Impfstoff mit IC31®, das Potenzial für einen verbesserten und neuartigen Grippeimpfstoff hat. betonte Gerd Zettlmeissl, CEO von Intercell.
Adjuvans IC31®
Adjuvantien verbessern die Wirksamkeit von Impfstoffen. Am Markt erhältliche Adjuvantien induzieren Antikörper, aber keine oder nur geringe T Zell Immunität. IC31® ist ein Adjuvans, das mit einer einzigartigen synthetischen Formulierung sowohl T Zell- als auch B-Zell-Antworten induziert, welche die immunstimulierenden Eigenschaften eines antimikrobiellen Peptids (KLK) und eines immunstimulatorischen Oligodesoxynukleotids (ODN1a) kombinieren. Die Lösung, die beide Komponenten enthält, lässt sich einfach mit Antigenen mischen. IC31® wird derzeit in mehreren Impfstoffprojekten in Partnerschaften sowohl mit globalen Impfstoffunternehmen als auch kleinen Biotech Unternehmen verwendet. IC31® ist ebenfalls Teil der Partnerschaften mit Novartis und Wyeth im Rahmen derer an der Entwicklung neuer Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten gearbeitet wird.
Influenza
Die Influenza ( echte Grippe ) ist eine durch Grippeviren verursachte ansteckende Atemwegserkrankung, die meist innerhalb einer Woche wieder abklingt. Charakteristisch ist das plötzliche Einsetzen von hohem Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und einem schweren Krankheitsgefühl, trockenem Husten ohne Auswurf, einer Halsentzündung und Schnupfen. Die Spanische Grippe als weltweite Pandemie forderte zwischen 1918 und 1919 mehr Menschenleben als der Erste Weltkrieg.
Die Grippeviren führen zu Erkrankungen in allen Altersgruppen. Am höchsten sind die Infektionsraten bei Kindern, die meisten schweren Erkrankungen und Todesfällen finden sich jedoch bei den über 65 Jährigen und Kindern unter 2 Jahren. Die Grippe verbreitet sich schnell über die Welt in jahreszeitlich bedingten Epidemien und führt zu erheblichen wirtschaftliche Belastungen durch Krankenhaus und andere Kosten im Gesundheitswesen sowie verlorener Produktivität.
Die alljährlich auftretenden Grippe Epidemien verursachen bei 5 - 15 % der Bevölkerung infektiöse Erkrankungen der oberen Atemwege. Insbesondere Hochrisikogruppen sind von Krankhauseinweisungen und Todesfällen betroffen. Auch wenn eine Schätzung schwierig ist, führen diese jährlichen Epidemien schätzungsweise zu weltweit drei bis fünf Millionen schweren Erkrankungen und fordern zwischen 250.000 und 500.000 Todesfällen pro Jahr.
Einen Grippeschutzimpfung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme gegen Influenza und die damit verbundenen Auswirkungen der jährlichen Grippewellen. Die derzeit erhältlichen, Impfprodukte (meist ohne Adjuvantien) haben ein suboptimales Wirksamkeitsprofil insbesondere bei Bevölkerungsgruppen mit dem höchsten Infektionsrisiko (ältere Menschen und Kinder). Außerdem bieten diese Impfstoffe nur begrenzt Schutz vor anderen Virus-Stämmen und erzeugen meist keine, bzw. nur eine sehr geringe T Zell Reaktion. Aufgrund dieser Einschränkungen werden neuartige Impfstoffe mit verbesserter Wirksamkeit und T-Zellen-Immunität benötigt.