Neben dem fachlichen Austausch bot das 2. ISM-Pharma-Symposium den teilnehmenden Apothekerinnen und Apothekern, Vertretern aus Forschung, Großhandel und Krankenkassen sowie Unternehmensberatern die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Den Einstieg in die ganztägige Vortragsreihe übernahm Prof. Dr. Ralf Ziegenbein, der den Wandel im Apothekenmarkt anhand des Falles "Norwegen" skizzierte. "Die Liberalisierung 2001 hat in Norwegen zu einer oligopolen Marktstruktur geführt. Viele Apotheker befürchten diesen Trend auch in Deutschland", so der Studiengangsleiter des "MBA Pharma Management" an der ISM.
Wie sich Pharmazeuten in diesem dynamischen Markt behaupten können, zeigten die Referenten aus Wissenschaft und Praxis anhand verschiedener Lösungsansätze auf. So verdeutlichte Arndt Fritsche von der Stadt-Apotheke in Triebes, dass der Apotheker zwar Heilberufler bleibt, allerdings verstärkt kaufmännisches Know-how benötigt.
Neben der individuellen Weiterbildung und Spezialisierung gewinnen auch Kooperationen innerhalb der Wertschöpfungskette immer mehr an Bedeutung. "Nur die wenigsten Apotheken werden ganz unabhängig überleben können, auch wenn sie sich nicht direkt an eine Kette binden", erklärte Prof. Dr. Johannes Schwanitz, der in seinem Vortrag neue Vertriebskanäle vorstellte. Weitere Referenten gaben Einblicke in die Arzneimittellogistik und -finanzierung sowie die strategische Planung und effiziente Vertriebsorganisation einer Apotheke.
"Einige Diskussionsergebnisse des Symposiums fließen derzeit in eine neue Studie ein", so Ziegenbein. Ziel ist es, die zukünftigen Strukturen des Apothekenmarktes 2015 möglichst genau zu beschreiben.