In ihren einminütigen Green Porno-Kurzfilmen unternimmt Isabella Rossellini bunt-kostümierte Expeditionen in den Mikrokosmos. Getarnt als männliches Insekt – als Glühwürmchen, Libelle und Spinne – spürt sie der aufschlussreichen Frage nach: Wie machen es die Insekten?
Isabella Rossellini hat hier auch Regie geführt und zeichnet als Ko-Produzentin verantwortlich. Die Green Porno-Kurzfilme wurden gleichsam als "Quickies" für mobile Abspielgeräte wie Handys und Videoplayer produziert. Sie werden daher im Forum nicht nur im Vorprogramm zu My Winnipeg gezeigt, sondern auch im Rahmen von Forum expanded zu sehen sein. In einer assoziativen Installation werden die drei Kurzfilme dem mikroskopischen Blick der Insektenforschung ausgesetzt.
Das lustvolle Experiment spielt sowohl bei Green Porno als auch in My Winnipeg eine gestaltende Rolle. Zur Eröffnung im Delphi kann das Publikum Guy Maddins Spieltrieb auch live erleben: Der Kommentar von My Winnipeg wird an diesem Abend vom Regisseur als Erzähler auf der Bühne selbst eingesprochen. Für die technische Realisierung sorgt der Berlinale-Partner Dolby Laboratories Inc. durch die Bereitstellung des Dolby ScreenTalk-Systems.
Guy Maddin zählt zu den eigenwilligsten und bekanntesten Filmemachern Kanadas. Isabella Rossellini und Maddin arbeiten regelmäßig an gemeinsamen Projekten, beide sind auch dem Berlinale-Publikum als kreatives Gespann bereits vertraut. Als Berlinale Special war 2006 ihr gemeinsamer Film My Dad Is 100 Years Old zu sehen, eine Hommage an Roberto Rossellini, den Vater der Schauspielerin. Einen Festivalhöhepunkt setzten sie zuletzt im Forum der Berlinale 2007 mit der spektakulären Inszenierung von Maddins Brand Upon the Brain! in der Deutschen Oper.