Die Marktentwicklung der letzten fünf Jahren zeigt sich anhand der Anzahl von Immobilien, die den Besitzer wechselten. So stieg die Zahl der Verkäufe von 166.000 im Jahr 2004 auf 215.000 im Jahr 2005, was zum großen Teil auf den Versuch, die Mehrwertsteuer für neu errichtete Gebäude zu umgehen, zurückzuführen ist. Im Jahr 2006 und 2007 wurden 172.000 bzw., 168.000 Immobilien veräußert, gefolgt von 158.000 im Jahr 2008 und dem „Einbruch“ mit unter 95.000 Verkäufen im Jahr 2009.
Die starke Nachfrage vor der Krise regte die Bauherren zu gewagten Vorhaben an. So entstand innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine „die sich in einem sprunghaften Preisanstieg ausdrückt (bis zu 200 % und mehr, sogar in überteuerten Gebieten), aber auch in der Existenz von um die 200.000 ungenutzten Wohnungen, davon 40 % im Großraum Attika.
Logischerweise wirkte sich das Überangebot, im Zusammenspiel mit dem hohen Anteil an Eigentumswohnraum (weit über 80 %) und der sinkenden Nachfrage negativ auf die Preise aus – wenn auch nicht in dem Maße wie erwartet. Nach Einschätzungen von Fachleuten war der Abstieg des Jahres 2009 leicht und bewegte sich bei 5-10 % - wenn er auch in bestimmten Gegenden 20 % erreichte. Für das laufende Jahr wird eine weitere Schwächung um die 15 % erwartet, wobei jedoch auch ein „Crash“ nicht ganz ausgeschlossen werden kann.
Zuletzt zu einer Kategorie von Immobilien, die in besonderem Maße unter der Krise leidet: die Wochenend- oder Ferienhäuser. Hier erreichte der Nachfrageabschwung in den letzten 15 Monaten bis zu 70 %. Dabei spielt u. a. die Abwesenheit ausländischer Investoren, vor allem deutscher und britischer, eine große Rolle. Gleichzeitig entstehen jedoch günstige Schnäppchen, so kann man heute Ferienhäuser um bis zu 30 % billiger finden, in Gegenden wie Chalkidiki und auf den Inseln Kreta, Rhodos, Kos, Samos oder den Kykladen.