Vorsorglich wurde schon mal der Taufengel aus der Ruine entfernt und gesichert – vielleicht ein Zeichen?
Jahre 2005 Malchow kommt zur Pfarrstelle Schönfeld: Pfarrer Dietz und der Gemeindekirchenrat fragen sich: Ist diese Kirche nicht vielleicht doch noch zu retten?
Dann wurde 2007 die Idee eines internationalen Musikwettbewerbs geboren, dabei könnte doch die Malchower Kirche zu einer „Musikkirche“ gemacht werden.
Gedacht – getan: Für den Wettbewerb lobte die Carl-Büchsel-Stiftung Schönfeld ein jährliches Preisgeld aus, zur regionalen Förderung von Kindern und Jugendlichen. Niveauvolles Musizieren und die Vermittlung von Lebensfreude und christlicher Glaubenshoffnung sollen dabei im Mittelpunkt stehen. (Motto - Soli Deo Gloria – Gott allein die Ehre)
Und für die notwendige Sanierung der Kirche wurde das Projekt ausformuliert und Gelder beim Land Brandenburg (ILE) beantragt.
Dann passierte noch etwas: Für die sanitären Anlagen war ein kleiner Pavillon neben der Kirche angedacht, wofür das kircheneigene Grundstück allerdings nicht ausreichte. Als man sich erkundigte, was mit dem angrenzenden Flurstück sei, erfuhr man, daß dieses ein paar Tage später in Berlin zur Versteigerung stand. Nun hieß es schnell handeln: der Gemeindekirchenrat war bereit, das Flurstück mit eigenen Mitteln zu erwerben, ohne zu wissen, ob die beantragten Gelder für das Projekt überhaupt bewilligt werden!
Bei der Anhörung zum Projektantrag erfuhr man dann, daß das Projekt zwar im Prinzip interessant wäre, aber zu klein gedacht, denn mit dem erworbenen Flurstück samt altem Speicher sei die Fläche ja nun erheblich gewachsen. Ob man denn keine Idee für das Gesamtgelände hätte?
Was also nun?
In jenem Sommer macht Pfarrer Dietz und Familie Urlaub in Dänemark und besucht dabei den Labyrinthpark in Kalvehave. Er ist beeindruckt und plötzlich ist klar: So etwas können wir auch in Malchow machen! Der Gemeindekirchenrat mit 25 Leuten fährt nach Dänemark. Begeistert kehren sie wieder: Der Speicher wird zum Besucherzentrum und zudem soll es auch in der Kirche selber ein Labyrinth geben, in Form eines Christussterns, weltweit einmalig!
Die Gelder werden bewilligt und während im Mai 2009 die ersten Wettbewerbskonzerte mit Teilnehmern aus Lettland, Polen und Deutschland stattfinden, laufen die Planungen für den Park voll an. Die Fachhochschule in Eberwalde wird mit der Gestaltung beauftragt. Studenten aus Gödöllö (Ungarn), der Architekt des Labyrinthparkes aus Dänemark (in Kalvehave, Insel Seeland) und der „Labyrinthpapst“ Gernot Candolini sind dabei. Am 19.04 2012 ist der 1. Spatenanstich und im Juni 2013 wird der Malchower Labyrinthpark mit einem Konzert von Gerhard Schöne und einem Festgottesdienst eröffnet.
In diesem Jahr nun findet bereits der 10. Malchower Kirchenpreis statt. Er ist inzwischen mit durchschnittlich 80 Bewerbungen der wichtigste Musikwettbewerb im Nordosten Deutschlands geworden. Jährlich nehmen daran hunderte Kinder und Jugendliche teil.
Und der Labyrinthpark zieht über 4000 Besucher im Jahr an, Tendenz steigend.
Eine Kirche wurde gerettet durch die Musik und ein wundervoller Labyrinthpark geschaffen. Vor allem aber haben Menschen es geschafft, mit Hoffnung, Vision, Ausdauer, Mut, Kraft – und mit Gott Vertrauen und Hilfe – ein Wunder zu vollbringen!
Mitglieder der entscheidenden Jury 2018 sind: Gudrun Dietz und Ute Ostermann (Schönfeld) - Kantorin Anke Schulz (Ueckermünde) - Prof. Eckhard Maronn (Kaminiec-Polen) - Prof. Reinhard Büchsel (Berlin) – Thomas Müller (Prenzlau) – Lutz Wernicke (Musikschule Prenzlau) – Dawid Kostrzewa (Stettin - Polen)
Die Verleihung der Preise erfolgt im Rahmen des Begrüßungsabends zum 13. Stiftungstag:
am 8. Juni um 18 Uhr im Ev. Seniorenzentrum Gutshaus Ludwigsburg-17291 Schenkenberg-Ludwigsburg 25 das Preisträgerkonzertes
am 9. Juni um 18.00 Uhr in der Kirche Schenkenberg und der Festgottesdienstes
am 10. Juni um 10.00 Uhr in der Kirche Malchow.