Ursula Weiler (Künstlerische Leiterin des Ensemble Quillo): „Die BesucherInnen dürfen gespannt sein auf unser abwechslungsreiches Programm mit interessanten Gästen. Und wie immer ist unser Festival ein Fest für neugierige, offene Ohren und Augen, also für Alle!“
Zum Auftakt am 15. Oktober führt das Kairos Quartett das Streichquartett „In ijj. Noct“ von Georg Friedrich Haas auf. Wie vom Komponisten vorgegeben, wird das Werk in absoluter Dunkelheit aufgeführt: Nicht nur die ZuhörerInnen, auch die MusikerInnen des Kairos Quartetts müssen sich vollkommen auf ihre Ohren verlassen.
Am 16. Oktober präsentiert am Nachmittag die Sopranistin und international gefragte Solistin Irene Kurka Werke für Stimme solo (mit elektronischem Zuspiel) aus den letzten beiden Jahrzehnten von Carola Bauckholt, Nikolaus Brass, Albert Breier, Martin Daske, Sebastian Elikowski-Winkler, Thomas Gerwin und Susanne Stelzenbach. Am Samstagabend wird ein Klassiker des Stummfilms, der mit drei Oscars ausgezeichnete Film „Sunrise. A Song of Two Humans“ (1927) von Friedrich Wilhelm Murnau mit der Live-Musik „SEVEN SONGS for SUNRISE“ des preisgekrönten Komponisten Helmut Oehring zu erleben sein. Die neue Fassung für Septett wird vom Ensemble Quillo aufgeführt unter der Leitung von Max Renne.
Am 17. Oktober erwartet das Publikum bei dem Workshop „Hören ohne Sehen. Eine Grenzerfahrung“ angeleitet von den Mitgliedern des Kairos Quartetts eine Erweiterung des Konzerterlebnisses vom Freitagabend: Der Workshop bietet die seltene Gelegenheit, sich mit klanglich-musikalischer Kommunikation und Raumerfahrung bei kompletter Dunkelheit zu befassen und ist offen für Interessierte und Wagemutige.
Als Abschluss des Festivals präsentiert am Sonntagnachmittag die junge Künstlergruppe ensemble avec! ihr kunstspartenübergreifendes Programm „Changing Light: Szenen aus Licht und Schatten“. Das Ensemble möchte ganzheitliche Konzerterfahrungen ermöglichen: Im Wechsel der Rezitationen und Musikwerke von Georges Aperghis, Ingeborg Bachmann, Paul Celan, Thomas Demenga, Kaija Saariaho, Dieter Schnebel, Tomas Tranströmer und Pascal Zurek werden Stimme, Bewegung und Instrument zu einem einzigartigen visuellen und sonoren Erlebnis zusammengeführt.
Programm
FREITAG 15.10.21
19:30 Uhr
Kairos Quartett
OHNE SICHT | Tiresias
Konzert im Dunkeln
SAMSTAG 16.10.21
17:30 Uhr
Irene Kurka
intersonanzen – Brückenkonzert
„experiment:.:hören“
19:30 Uhr
Ensemble Quillo
Helmut Oehring
SEVEN SONGS for SUNRISE
Live-Filmmusik zum Stummfilm
SONNTAG 17.10.21
11:00 Uhr
Kairos Quartett
Hören ohne Sehen. Eine Grenzerfahrung
Workshop im Dunkeln
17:00 Uhr
ensemble avec!
Changing Light:
Szenen aus Licht und Schatten
Tickets können an jedem Festivaltag vor Ort erworben werden. Der Eintrittspreis ist gestuft und richtet sich nach der Anzahl der besuchten Veranstaltungen. Jede erstbesuchte Veranstaltung kostet 12/ermäßigt 8 Euro, die zweitbesuchte 8/ermäßigt 6 Euro, die drittbesuchte 6/ermäßigt 4 Euro. Veranstaltung vier und fünf sind kostenfrei.
Das Quillo Festival 21 wird gefördert von dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der drosos Stiftung, der Stadt Eberswalde, von Kulturland Brandenburg, dem Landkreis Uckermark, der Plattform Kulturelle Bildung sowie der Kulturstiftung der Sparkasse Barnim und findet in Kooperation mit dem Verein für den ausgefallenen Klang e.V., dem Brandenburgischen Verein Neue Musik, der Musikkultur Rheinsberg und der Regionalmarke Uckermark statt.
Das Ensemble Quillo, Ensemble für zeitgenössische Musik im Land Brandenburg, initiiert und vermittelt seit 2004 besondere Projekte der zeitgenössischen Musik im ländlichen Raum. Neben Festivals, der Reihe Neue Musik, Musiktheaterproduktionen und Kunstfilmen entwickelt das Ensemble auch künstlerische Projekte im Bereich der Musikvermittlung, die 2011 mit dem Regine-Hildebrandt-Preis ausgezeichnet wurden. Mit dem Hof Quillo in Falkenhagen, zu dem ein eigener Konzertsaal, verschiedene Werkstatträume und ein eigenes Kino gehören, hat das Ensemble einen einzigartigen Kulturhotspot im ländlichen Raum geschaffen, der anregende und vielfältige Begegnungen mit neuer Kunst ermöglicht.