Dazu zählen beispielsweise die Gonokokken. Diese Bakterien lösen die Geschlechtskrankheit Gonorrhoe (Tripper) aus - mit 62 Millionen Neuerkrankungen im Jahr eine der häufigsten Infektionskrankheiten weltweit. Typische Symptome bei Männern und Frauen sind schleimiger Ausfluss aus Harnröhre beziehungsweise Scheide und brennende Schmerzen beim Wasserlassen. Die Hälfte der infizierten Frauen und zehn Prozent der Männer merken anfangs nichts von der Krankheit. Das ist tückisch, denn Tripper verursacht unbehandelt bei Männern wie Frauen schwere Entzündungen und Unfruchtbarkeit.
Als Schreckgespenst der Vergangenheit sehen die meisten Menschen heute die Syphilis. Aber die Einschätzung trügt: Die Syphilis, die unbehandelt sogar zum Tode führt, ist wieder auf dem Vormarsch! Nachdem die bakterielle Infektionskrankheit in den 1990er Jahren in Westeuropa bereits fast ausgestorben schien, werden seit einigen Jahren auch in Deutschland wieder mehr Neuerkrankungen festgestellt. Die Syphilis äußert sich durch kleine, oft schmerzloses Geschwüre am Penis beziehungsweise an den Schamlippen und am Muttermund sowie durch geschwollene Lymphknoten in der Leiste. Wird sie rechtzeitig behandelt, muss der Patient keine Schäden befürchten. Deshalb, so rät das IPF, sollten Menschen bei den ersten Symptomen sofort beim Arzt einen labordiagnostischen Test machen lassen.
Nicht unterschätzen dürfen vor allem junge Frauen sexuell übertragbare Chlamydien-Infektionen. Zu deren schwerwiegenden Folgen gehören die Schädigung der Eileiter und Komplikationen bei späteren Schwangerschaften. Rund die Hälfte dieser Infektionen führt zur Sterilität. Bei rund einer Million Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland kommt der frühzeitigen Diagnose große Bedeutung zu.
Moderne Labortests helfen, Chlamydien-Infektionen schnell zudiagnostizieren.
Weitere detaillierte Informationen zum Thema finden Urlauber und Heimkehrer im Faltblatt „Sexuell übertragbare Krankheiten – Bedrohung für viele“. Es kann kostenlos im Internet heruntergeladen werden beim Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) unter der Adresse www.vorsorge-online.de.