Konsumenten treffen damit ihre Kaufentscheidungen immer häufiger mit einem stärker werdenden Bewusstsein für Qualität, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit. Und nicht nur in Europa und Nordamerika sind diese Entwicklungen zu beobachten. Auch im asiatischpazifischen Raum und auf den lateinamerikanischen Märkten sind Frische, Gesundheit und Umweltschutz die führenden Themen. Beispielsweise äußert in Lateinamerika fast jeder Dritte (31%) den Wunsch, Hersteller sollten mehr Produkte mit gesundheitlichem Zusatznuten auf den Markt bringen.
In Deutschland ist indessen die Nachfrage nach frischen Zutaten außerordentlich hoch. Beinahe jeder zweite Befragte (45%) priorisiert diesen Aspekt bei der Entwicklung von Lebensmittelprodukten und verfolgt damit den Trend einer gesünderen Lebensweise. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach umweltfreundlicheren Verpackungen (17%). Dieser Anspruch liegt im internationalen Vergleich etwas zurück, was damit zusammenhängen mag, dass viele Hersteller in Deutschland bereits recyclebare Verpackungen anbieten und den Bedürfnissen der Verbraucher somit schon sehr nahe sind. Produkte mit zusätzlichen Gesundheitsvorteilen sind für jeden zehnten Befragten von Bedeutung (11%). Zwar steht dieser Aspekt auch in Deutschland an dritter Stelle, ist im Verhältnis zu anderen Ländern aber eher niedrig. Das Thema Functional Food scheint daher bei den deutschen Konsumenten noch in den Anfängen zu stecken.
Inga Havemann, Department Manager bei Ipsos Marketing Consumer Goods stellt dazu fest: "Die Unternehmen in der Lebensmittelbranche haben nun die Gelegenheit Potenziale zu nutzen, sich den aktuellen Bedürfnissen der Konsumenten anzunehmen und die Produkte an den Wünschen ihrer Kunden auszurichten. Gleichzeitig müssen sie darauf achten, das bereits erreichte hohe Niveau auf allen Ebenen zu wahren. Die Aufnahme eines neuen Trends auf Kosten des bereits Erreichten wäre kontraproduktiv. Produkte mit zusätzlichen Gesundheitsvorteilen aber schlechtem Geschmack hätten wohl ebenso wenig eine Chance, wie eine umweltfreundliche Verpackung, die nicht mehr in den Kühlschrank passt. Den Herstellern obliegt es letztendlich, einen klugen Kompromiss im Sinne des Kunden zu finden."
Steckbrief:
Global@dvisor - Reputation Risk Identifier:
Für den Global@dvisor werden in 22 Ländern rund um den Globus zweimal jährlich 22.000 Interviews online als Beteiligungsuntersuchung durchgeführt. Die Studie ist repräsentativ für die 'Online-Population' der jeweiligen Länder. Für die "Consumer Goods Focus" wurde in 18 Ländern befragt: Australien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Polen, Russland, Südkorea, Spanien, Türkei, USA.
Feldzeit der vorliegenden Welle: November 2008