Allgemeinärzte/Praktiker/Internisten: +24 % (3 Mio. Patienten in 2014)
Kinder- und Jugendärzte: +21 % (678 Tsd. Patienten in 2014)
Warum immer mehr Menschen an Asthma erkranken, hat verschiedene Gründe. Neben einer genetischen Disposition wirkt sich die zunehmende inhalative Schadstoffbelastung der Umwelt in Form von Chemikalien, Ozon und Stickoxiden negativ aus. Außerdem gehen Wissenschaftler davon aus, dass es auch durch eine zu saubere Umwelt zum Fehlverhalten des Immunsystems kommt und Allergien und Asthma entstehen. Außerdem können Virusinfektionen der Atemwege vor allem in der frühen Kindheit Asthma auslösen.[2]
Im Kindesalter leiden Jungen 1,5- bis 2-mal häufiger an Asthma als Mädchen. Mit zunehmendem Alter lässt die Überempfindlichkeit bei Jungen eher nach als bei Mädchen. Tritt die Erkrankung erstmals im Erwachsenenalter auf, sind Frauen häufiger betroffen als Männer.[3]
Die Therapie von Asthma ruht auf zwei Säulen. Zum einen wird die chronische Entzündung der Bronchien mithilfe eines inhalativen Kortikoids in Dauertherapie kontrolliert (sog. Controller). Zusätzlich inhaliert der Patient bei Bedarf atemwegserweiternde Substanzen (sog. Reliever). Der vermehrte Einsatz von kombinierten Präparaten, die beide Arten von Wirkstoffen enthalten, dämpft die Mengenentwicklung. Patienten erhalten nur noch einen Inhalator anstelle von zwei Präparaten. Trotz steigender Patientenzahlen wächst der Absatz nach Packungen gering (+4 %). Der Anteil der Kombinationspräparate erhöht sich um knapp 2 Prozentpunkte.[4]
Quellen:
[1] IMS® Disease Analyzer; Anzahl Praxen in der Grundgesamtheit: API (Allgemeinärzte/Praktiker/Internisten) = 448; Kinder- und Jugendärzte = 67
[2] WHO, ENHIS fact sheet No. 3.1, Prevalence of asthma and allergies in children
[3] www.lungeninformationsdienst.de
[4] IMS PharmaScope®; Basis: Umsatz im Apothekenmarkt zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU); Absatz in Anzahl Packungen