Hohe Prävalenz und steigende Inzidenz von Diabetes
Etwa 6 Millionen Deutsche sind an Diabetes erkrankt, wobei Fachleute von einer zusätzlichen Dunkelziffer ausgehen. Sie schätzen den Anstieg bis 2010 auf ca. 10 Mio. diabetische Patienten. Bereits heute befindet sich Deutschland unter den „Top 10“ weltweit hinsichtlich der absoluten Anzahl an Diabetespatienten. Als Grund für die Zunahme der Erkrankung gelten Einflüsse der heutigen Lebensbedingungen und des daraus resultierenden Verhaltens wie bspw. Bewegungsmangel und falsche Ernährung, die zunehmende Fettleibigkeit mitbedingen.
Die Gesamtkosten für Diabetes setzen sich primär aus Kosten zu Diagnostik, Behandlung, Prävention, Spätfolgen und Arbeitsausfall zusammen und liegen aktuell bei knapp 5.000 Euro pro Patient im Jahr.
Expertise gefragt, um Qualität der Diabetesversorgung sicherzustellen
Die gesamtgesellschaftliche Entwicklung mit einer dramatischen Zunahme des Diabetes mellitus stellt die Diabetologie in das Zentrum der medizinischen Versorgung. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) hat evidenzbasierte Leitlinien entwickelt, die den aktuellen „Stand der Wissenschaft“ in Diagnostik und Therapie wiedergeben, mit dem Ziel einer gesichert hohen Behandlungsqualität. Diabetologische Schwerpunktpraxen spielen in Deutschland für die Versorgung von Diabetikern eine wichtige Rolle.
IMS-Spezialdatenbank ermöglicht Therapievergleich zwischen spezialisierten und allgemeinärztlichen Praxen
IMS HEALTH bietet ab sofort eine Spezialdatenbank an, in welcher patientenindividuelle Behandlungsverläufe bei Diabetes auf Basis von über 100 Arztpraxen mit spezieller Ausbildung im Bereich Diabetes dokumentiert sind. Dabei handelt es sich zum einen um rund 50 von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) zertifizierte Praxen, zum anderen um über weitere 50 Arztpraxen, die von Kassenärztlichen Vereinigungen als „Diabetologische Schwerpunktpraxis“ anerkannt sind oder entsprechende Weiterbildungen mit Schwerpunkt Diabetologie der Landesärztekammern absolviert haben.
Fülle von Informationen für an Fragestellungen zur Diabetesversorgung Interessierte
Alle Praxen der Spezialdatenbank lassen sich nach Schwerpunkt, Interessensgebiet, technischer Ausstattung und spezieller diabetologischer Ausbildung unterscheiden und analysieren. Dass es hier deutliche Unterschiede gibt, zeigt eine Beispielanalyse zum Anteil behandelter Patienten und den eingesetzten Therapeutika. So ist der Anteil behandelter Patienten in zertifizierten und Schwerpunktpraxen höher und eine Therapie mit Insulin häufiger als in allgemeinärztlichen Praxen.
Weitere aus der Spezialdatenbank abrufbare Informationen sind bspw. die Beteiligung an Disease Management Programmen (DMP) und an Modellen zur Integrierten Versorgung (IV).
Quelle: IMS ® Disease Analyzer: Die Daten umfassen Diagnose- und Therapieinformationen mit Arzt- und Patientencharakteristika auf Langzeitbasis. Die Datengrundlage bilden für die letzten drei Jahre mehr als 2.000 Praxen mit weit über acht Mio. Patienten.