Die Konsequenzen werden höchst unangenehm sein: fehlendes Erdöl bedeutet Hunger und Verteilungskämpfe, auch in Form von Kriegen, in denen sich der Stärkste seinen Anteil zu holen sucht. Ein noch nicht veröffentlichter Bericht5 der Regierung von Queensland (Australien) spricht in den Schlussfolgerungen Klartext, welches die Konsequenzen des bevorstehenden "Öl-Schocks" sind: "We will have to re-think the way we live and travel." Gleichzeitig beschleunigt sich die globale Erwärmung, beispielsweise nimmt die Eisfläche der Arktis dramatisch ab. Dies reduziert die Reflektion der Sonneneinstrahlung, was die Erwärmung des arktischen Meeres zusätzlich beschleunigt. Die höhere energetische Dynamik des Wettergeschehens wird unausweichlich zu neuen Katastrophen und zu hohen zusätzlichen Kosten für ihre Bewältigung sowie für Präventionsmassnahmen führen.
Und was tut unsere Politik? Sie verkeilt sich in völlig nebensächliche Komplottgeschichten und lenkt von den tatsächlichen Problemen ab oder schlägt eine verhängnisvolle Ausweichstrategie wie Bio-Treibstoffe, die einen weiteren Angriff auf die globale Nahrungsgrundlage darstellen, vor. Führende Kreise der Wirtschaft wollen den Ernst der Lage nicht wahrhaben und meinen, mit Nichtstun eine Verstetigung der momentanen Konjunktur zu sichern. Ein Fehlschluss, der brutal danebengehen wird.
Dabei hätten wir die Mittel und die Möglichkeiten, um uns sukzessive von den belastenden Abhängigkeiten zu lösen: Die Förderung der einheimischen CO2-neutralen Energien (Holz, Sonne,Wind, Geothermie etc.), Niedrigenergie-Baustandards, die Förderung des öffentlichen Verkehrs und eine ökologische Steuerreform, welche einen umweltverträglichen Lebensstil belohnt, die übermässige Belastung der Umwelt jedoch mit den gerechten Kosten belastet. Dies sind Massnahmen, die Arbeitsplätze im eigenen Land schaffen, die lokale Wirtschaft stärken und die Abhängigkeit von den Erdöl-Lieferstaaten reduzieren. Wenn wir weiter machen wie bisher und unvorbereitet von einer globalen Wirtschaftskrise getroffen werden, werden wir nicht oder zu spät reagieren können. Was fehlt, ist der konkrete politische Wille. Und weil 5 vor 12 wohl vorbei ist, sind nun ganz konkrete Massnahmen gefordert, wie eine Verlangsamung des mit erdölbasierten Treibstoffen betriebenen Verkehrs (Tempo 80 auf Autobahnen könnte eine gesamthafte Treibstoffreduktion von 25 – 30% bewirken) oder eine Eindämmung des Flugverkehrs.
Seit Jahren weist Jenni Energietechnik AG auf die Gefahren hin, die sich durch den verstärkten CO2-Eintrag in die Atmosphäre und den unvermeidlichen Rückgang der Welt-Erdölförderung einstellen werden. Vor zwei Jahren haben wir mit unserer Broschüre6 "Unserer Wirtschaft geht das Benzin aus ... und keiner will es wahrhaben" auf die Problematik aufmerksam gemacht. Heute zeichnen sich die dramatischen Konsequenzen noch viel offensichtlicher ab und noch immer wollen wir es nicht wahrhaben.
1 www.jenni.ch/...
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