-
- Komplexe gesellschaftliche Herausforderungen brauchen wirkungsvolle und nachhaltige Lösungen. Etablierte Sozialorganisationen sind eine wichtige Säule dieser Lösungen, werden aber bis dato noch nicht als Bestandteil des deutschen Sozialstaats verstanden
-
- Sozialorganisationen appellieren mit Positionspapier an die Politik und fordern Runden Tisch auf Bundesebene, um eine ressortübergreifende Strategie auszuarbeiten
-
- Durch sektorübergreifende Vernetzung können Herausforderungen in Bereichen wie Bildung, Arbeit oder Integration wirkungsvoll angegangen werden – und auf diese Weise Kosten eingespart
-
- Verfasser des Papiers sind Viva con Agua, JOBLINGE, wellcome, startsocial, ProjectTogether, Eleven und die Unternehmerstiftung Chancengerechtigkeit
Dabei existieren in vielen Bereichen bereits bewiesen wirkungsvolle Lösungen, die bestehende Lücken schließen und wohlfahrtsstaatliche Aufgaben ergänzen: Aus der Zivilgesellschaft heraus entstandene Sozialorganisationen, die an der Schnittstelle zum Staat zentrale, oftmals präventive Aufgaben übernehmen. Sie identifizieren gesellschaftliche Herausforderungen und schaffen effiziente Lösungen, so zum Beispiel wellcome im Bereich der frühen Hilfen, Teach First Deutschland in der Schule, JOBLINGE auf dem Feld Arbeitsmarktintegration oder Mobile Retter in der medizinischen Erstversorgung. Zusätzlich unterstützen intermediäre Organisationen wie startsocial, ProjectTogether oder Eleven bei der Etablierung und Skalierung von wirkungsvollen Organisationen.
Die über viele Jahre etablierten Sozialorganisationen stoßen jedoch nach der erfolgreichen Skalierung an eine gläserne Decke: Start-up-Förderungen passen für sie schon lange nicht mehr, während sie zugleich kein Teil unseres staatlich finanzierten wohlfahrtsstaatlichen Ökosystems sind. Sie passen bislang nicht ins Raster und werden daher nicht als Ressource bei der Formulierung und Umsetzung von Politik und Programmen mitgedacht. Dabei sind sie ein systemrelevanter Baustein in einem modernen und resilienten Sozialstaat.
Aus diesem Grund fordern Vertreter*innen der Organisationen einen Runden Tisch auf Bundesebene, um eine bundesweite Anerkennung, Einbindung und Unterstützung von etablierten Sozialorganisationen zukünftig sicherzustellen. Da es sich bei dem Anliegen um ein Querschnittsthema handelt, das verschiedene Ministerien und Fachbereiche betrifft, braucht es einen breiten Dialog mit unterschiedlichsten Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft: Ein Runder Tisch auf Bundesebene, um eine ressortübergreifende Strategie zu entwickeln.
Das Positionspapier und weiterführende Informationen finden Sie hier.