Zur EURO 2008, einem der größten Sportevents aller Zeiten in Österreich, werden rund eine Million Fußballtouristen erwartet. Die angereisten wie die heimischen Fans bergen ein enormes wirtschaftliches Potenzial. Automatisch ergeben sich Fragen nach den Konsummustern von Besuchergruppen: Wer gibt wie viel Geld wofür aus und welche Branchen profitieren effektiv von der EURO 2008 in Österreich? Welchen Einfluss hat die Fußball-Europameisterschaft auf die Beschäftigung und die Steuerrückflüsse an die Ausrichter? Sind diese gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Spielort beschränkt oder haben sie ökonomische Bedeutung für ganz Österreich? Die Besucherzufriedenheitserhebung soll letztlich die Stärken und Schwächen des Mega-Events aufzeigen und einen Überblick darüber geben, welche Rahmenangebote besonders zur Zufriedenheit der EURO-Besucher beigetragen haben.
Die Daten werden vor Ort mittels Fragebögen, die in den verschiedenen Sprachen der EURO-Teilnehmerstaaten vorliegen, im direkten Stadienumfeld und in den Fanmeilen erhoben. "Wir rechnen letztlich mit einem Rücklauf von über 6.000 Fragebögen. Dieses Befragungskonzept hat sich bereits bei der WM 2006 in Deutschland als sehr effektiv und zuverlässig erwiesen", begründet Preuß dieses Vorgehen. Die Auswertung, die im Oktober 2008 vorliegen wird, kann dann - gemeinsam mit einer ähnlichen Untersuchung zur Fußball-WM 2006 in Deutschland - wegweisend für Gastgeber künftiger Fußball- und Sportgroßveranstaltungen in Europa sein. In Deutschland steht ja die Leichathletik WM 2009 in Berlin und die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2011 vor der Tür.
Die Studie ist ein durch öffentliche Mittel Österreichs finanziertes Forschungsprojekt, dessen wissenschaftliche Projektleitung an Prof. Holger Preuß von der Johannes Gutenberg-Universität vergeben wurde.