Dabei war es ganz anders: Der Computer steigerte seit den 70er-Jahren unsere Produktivität enorm, hat beim Arbeiten Zeit und Ressourcen eingespart, deshalb neue Investitionen rentabel gemacht und neue Arbeitsplätze geschaffen. Das funktionierte bei uns bis kurz nach der Jahrtausendwende, danach noch in den Schwellenländern, und ist jetzt vorbei - das ist die Ursache für die wirtschaftliche Unsicherheit, so wie in den 20er-Jahren, als alle Fabriken elektrifiziert und schließlich auch alle Haushalte an das elektrische Netz angeschlossen war. Schade, dass die Politik diese realwirtschaftliche Sicht nicht aufgegriffen hat - der Wahlkampf bekäme eine Chance, seinen Namen zu verdienen.
Nun wird es Zeit: Höhere Produktivität ist vor allem in einer besseren Arbeitskultur zu suchen und in einem präventiven Gesundheitssystem, in dem auch die Gesunden gesund erhalten werden.
Diese Thesen und deren ausführliche Begründungen sind in meinen Büchern nachzulesen:
Die Geschichte der Zukunft - Sozialverhalten heute und der Wohlstand von morgen (Kondratieffs Globalsicht)" ist in 7., aktualisierter Auflage im Buchhandel. € 18,90
Kondratieffs Welt - Wohlstand nach der Industriegesellschaft" ist jetzt in vierter aktualisierter Auflage im Brendow-Verlag erschienen. € 9,90
Wenn sich herumspricht, dass Abwrackprämien und hohe Geldmenge weder die Arbeitskultur verbessern noch irgendetwas am realen Lebensstil verändern, dann bekommt vielleicht der nächste Bundeswahlkampf eine Chance, sich um realwirtschaftliche Themen zu drehen." Erik Händeler