Wertsteigerung: Berlins Toplagen 2007 Spitzenreiter im Metropolenvergleich
Rüdiger Thräne, geschäftsführender Gesellschafter Kemper’s Berlin GmbH: "Bei den Ladenmieten hatte Berlin zuletzt Nachholbedarf. Die Stadt befindet sich jetzt in einer Phase der Angleichung. Keine andere Metropole in Deutschland weist 2007 höhere Mietpreiszuwächse und einen stärkeren Anstieg der Faktoren auf. Die Spitzenmieten sind im Vergleich zu 2006 um über 10 Prozent auf bis zu 200 Euro/m² gestiegen. Nur Düsseldorf schafft mit plus acht Prozent einen ähnlichen Zuwachs. Die Faktoren, welche multipliziert mit der Jahresnettomiete den Immobilienwert widerspiegeln, steigen in der Spitze binnen eines Jahres vom 19- auf das über 20-fache. Nur in Frankfurt und Köln ist die Steigerung vergleichbar hoch." Die Wertentwicklung für Berliner Einzelhandelsimmobilien zeigt damit nach den Korrekturen in den Jahren 2001 bis 2004 wieder klar nach oben. Kemper’s beziffert die Bruttoanfangsrenditen mit 4,75 bis 5,55 Prozent und erwartet für 2008 Spitzenmieten um 210 Euro/m².
Eigentümerstruktur: 46 Prozent Private – 30 Prozent Institutionelle
Fast die Hälfte der 400 Top-Einzelhandelsimmobilien in Berlin befinden sich laut Kemper’s in Privateigentum, wobei der Anteil am Hackeschen Markt und in der Schloßstraße mit 50 bzw. 63 Prozent besonders hoch ausfällt. 30 Prozent entfallen auf institutionelle Eigentümer. Der Anteil der Projektentwickler liegt über alle untersuchten Straßen bei 6 Prozent. Ebenfalls 6 Prozent entfallen auf Eigennutzer.
Die Öffentliche Hand hält mit dem Schwerpunkt Alexanderplatz rund 12 Prozent der Einzelhandelsimmobilien in Berlins 1a-Lagen.
In den beiden Spitzenlagen Kurfürstendamm (77 Objekte) und Tauentzienstraße (20 Objekte) befindet sich jeweils annähernd die Hälfte der Immobilien in privater Hand. In beiden Lagen sind zudem etwa 40 Prozent der Häuser im Eigentum institutioneller Investoren. Dabei ist besonders auf dem Kurfürstendamm der Anteil Offener Fonds im laufenden Jahr zurückgegangen, da mehrere Immobilien als Bestandteile größerer Portfolios veräußert wurden. Während der Anteil von Eigennutzern auf der Tauentzienstraße mit 10 Prozent relativ hoch ist, fällt er auf dem Kurfürstendamm mit nur 3 Prozent deutlich geringer aus.
Kaufpreisvolumina: Bundesweit höchstes Angebot im Bereich 10-50 Mio.
Euro Bei den Kaufpreisvolumina entfällt knapp die Hälfte der untersuchten Immobilien auf die Kategorie 1-10 Mio. Euro. In der Kategorie 10 bis 50 Mio. Euro, die etwa ein Drittel der untersuchten Immobilien ausmacht, weist Berlin zahlenmäßig das höchste Angebot unter Deutschlands Metropolen auf. 20 Prozent der Immobilien bewegen sich über 50 Mio. Euro und machen die Hauptstadt für institutionelle Investoren zu einem der interessantesten Anlagemärkte in Deutschland.