In den untersuchten Städten sind im Durchschnitt etwa sechs Prozent der verfügbaren Ladenlokale an den Schuhhandel vermietet. Die Branche zählt damit zu den drei wichtigsten Mietergruppen in Deutschlands Einkaufsmeilen.
Einkaufsmeilen in Würzburg, Aachen und Mannheim bieten die meisten Schuhgeschäfte je 1.000 Einwohner Im Durchschnitt bieten die 25 wichtigsten Einzelhandelsstandorte in Deutschland den Konsumenten rund 3,5 Schuhgeschäfte je 1.000 Einwohner. Mit einer fast doppelt so hohen Versorgungsdichte locken die Einkaufsmeilen in Würzburg, Aachen und Mannheim Schuhkäufer. Interessenten haben dort die Auswahl zwischen jeweils sechs bis sieben Schuhhändlern je 1.000 Einwohner. Ein überdurchschnittliches Schuhangebot mit vier bis fünf Anbietern je 1.000 Einwohner bieten Bielefeld, Bonn, Düsseldorf, Freiburg, Köln, Münster, Nürnberg, Leipzig und Wiesbaden. Expansionspotenzial für Schuhhändler sehen die Berater von Kemper's Jones Lang LaSalle besonders in Hannover, Dresden und Dortmund. Dort finden Schuhinteressenten in den 1a-Lagen derzeit weniger als zwei Schuhgeschäfte je 1.000 Einwohner vor.
Metropolen kompensieren durchschnittliche Versorgung je 1.000 Einwohner mit hoher Markenvielfalt
Die Metropolen schneiden bei der Untersuchung in Hinblick auf die Versorgungsdichte mit 2 bis 3 Schuhhändlern je 1.000 Einwohner unterdurchschnittlich ab. Zu den Top 10 zählen nur Düsseldorf und Köln mit Werten zwischen 4,0 und 4,3. Die Metropolen kompensieren die vergleichsweise niedrige Grundversorgung jedoch mit einer hohen Markenvielfalt. Kunden, die nach bestimmten Schuhmarken suchen, haben in den Metropolen trotz der schwächeren Grundversorgung bessere Chancen, fündig zu werden. So bietet Berlin mit 81 Schuhgeschäften absolut gesehen die höchste Anzahl an Händlern. Auch Köln und München können mit je 40 Händlern bei der Markenvielfalt punkten. Hamburg folgt mit 33 Schuhanbietern.
Schuhanteil in Bezug auf die örtlich verfügbaren Ladenlokale liegt in der Spitze bei 8,5 Prozent Bezogen auf die Anzahl der insgesamt verfügbaren Ladenlokale je Stadt bewegt sich der Anteil des Schuhhandels zwischen 4 und 8,5 Prozent. Spitzenreiter sind die 1a- Lagen in Freiburg, wo mit 8,5 Prozent fast jeder zehnte verfügbare Laden von Schuhhändlern belegt wird. Werte oberhalb von 7,5 Prozent erzielen zudem Wiesbaden (7,8 Prozent) und Düsseldorf (7,7 Prozent). Mit Anteilen unter 4 Prozent empfehlen sich Heidelberg und Hannover für expandierende Schuhanbieter.
Gerhard K. Kemper, Geschäftsführer Kemper's Jones Lang LaSalle Retail GmbH:"Die großen Metropolen weisen zwar absolut gesehen die höchste Anzahl an Schuhanbietern auf. In Relation zu den je Stadt insgesamt verfügbaren Ladenlokalen kann aber von den Metropolen nur Düsseldorf glänzen. Auch in punkto Angebot je 1.000 Einwohner übertreffen Aachen, Mannheim und Würzburg die gewohnten Spitzen- Standorte mit einer höheren Versorgungsdichte. Zudem zeigt unsere Untersuchung, dass der ein oder andere Standort für Schuhhändler noch Potenzial bietet. Insgesamt gehen wir für 2008 weiter von einer hohen Mietnachfrage des Schuhhandels und insbesondere der Monolabel-Stores aus."
Im ersten Quartal entfielen knapp 15 Prozent der vermittelten Einzelhandelsfläche auf Schuhhandelsunternehmen. Zusammen mit Textilien und Büchern ist die Schuhbranche damit eine der drei wichtigsten Mietergruppen in Deutschlands 1a-Lagen.