Mit Spitzenmieten bis zu 95 Euro/m² zählt die Stadt im bundesweiten Vergleich zu den 25 teuersten Einzelhandelsstandorten (Rang 25) und bewegt sich auf einem Niveau mit Darmstadt und Koblenz. Als Investment-Standort ist Aachen ebenfalls gefragt. Für Spitzenobjekte in der Toplage Adalbertstraße lassen sich laut Kemper’s bei guter Nachfrage derzeit Bruttoanfangsrenditen um 5,25 Prozent erzielen.
Spitzenmieten in der Adalbertstraße steigen 2008 auf 95 Euro/m² - Seit 2006 Mietsteigerung um 10 Euro/m²
Insgesamt bietet die Aachener City in den wichtigsten Lagen Adalbertstraße, Dahmengraben, Holzgraben, Großkölnstraße, Krämerstraße, Ursulinerstraße und Markt etwa 225 Geschäfte. Davon entfallen knapp 100 auf die Spitzenlage Adalbertstraße, die einen vergleichsweise niedrigen Filialisierungsgrad aufweist. 60 Prozent der Händlerschaft sind bundesweit tätige Filialunternehmen. Zuletzt kamen mit zwei großflächigen Stores von Görtz und New Yorker interessante Neuanmietungen hinzu. Stefanel mietete im Dahmengraben einen neuen Shop. Die Adalbertstraße ist nach der Kölner Schildergasse und dem Dortmunder Westenhellweg die am dritthäufigsten besuchte Einkaufsmeile in NRW.
Markus Hoffjan, Prokurist der Kemper’s Köln GmbH: "Vor allem die Obere Adalbertstraße entwickelt sich hervorragend. Hier sehen wir im Vergleich zum Vorjahr einen Mietpreisanstieg um 5,5 Prozent. In Einzelfällen wird bei Vermietungen die Marke von 100 Euro/m² erreicht." Die positive Entwicklung der Adalbertstraße setzt sich damit fort. Seit 2006 weist die Lage in der Spitze eine Mietsteigerung um 10 Euro/m² auf. Im 10-Jahresvergleich ermittelt Kemper’s eine Steigerung um 16 Prozent. Die Mietzuwächse schlagen sich auch in der Wertentwicklung nieder.
Erstklassige Immobilien in der Adalbertstraße konnten innerhalb der vergangenen fünf Jahren eine Wertsteigerung um bis zu 38 Prozent erzielen.
Aachener City kann bevorstehende Flächenzuwächse absorbieren Die Aachener City steht vor nicht unerheblichen Flächenzuwächsen. Bis 2010 sollen mit den beiden Shopping Center Kaiserplatz-Galerie und Aachen Arkaden rund 44.000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche entstehen. Die Aachen Arkaden sind nach Angaben des Projektentwicklers bereits zu mehr als 50 Prozent vermietet. Die Fertigstellung des Centers mit geplanten 65 Shops und rund 21.600 m² Handelsfläche ist für den Herbst 2008 geplant. Hauptmieter wird Hennes & Mauritz. Auch die Pläne für die Kaiserplatz-Galerie schreiten voran. Das Center mit geplanten 75 Shops und 28.000 m² Fläche soll 2010 eröffnen. Aus Sicht von Kemper’s kann die City nicht zuletzt dank einer sehr guten Anziehungskraft auf das Umland den Flächenzuwachs absorbieren.
Neubau am Büchel bietet Chance für City-Rundlauf – Aufwärtstrend an Holzund Dahmengraben – Potenzial in Ursuliner- und Krämerstraße Markus Hoffjan zieht ein positives Resumee, weist aber auch auf offene Fragen hin:
"Die positive Entwicklung an Holz- und Dahmengraben muss sich unbedingt fortsetzen. Diese Lage zeigte zuletzt die deutlichste Entwicklung nach oben und hat aus unserer Sicht weiteres Potenzial. Für die Zukunft ist am Ende des Dahmengrabens auf Höhe des "Lust for Life"-Warenhauses eine adäquate Fortsetzung der Lage erforderlich. Mit dem Neubau am Büchel könnte Aachen zudem den dringend benötigten Rundlauf bekommen. Auch in den Lagen Ursuliner- und Krämerstraße ist ein Aufwärtstrend erkennbar. In der Großkölnstraße muss schnell eine Lösung für das ehemalige Pfeiffer-Damenhaus gefunden werden. Zudem sollten der Elisenbrunnen geöffnet und seine Umgebung neu gestaltet werden. Insgesamt braucht Aachen ein schlüssiges regionales Einzelhandelskonzept und sollte dieses weiter forcieren."