"Wir wollen mit diesem Preis erreichen, dass sich die Schulqualität verbessert, weil es sich in einem guten und gesunden Klima besser lernt", sagte Heinrich Hatz, Vorsitzender des Präventivausschusses der Unfallkasse NRW, anlässlich der Preisverleihung in den Düsseldorfer Rheinterrassen. Seit Jahren legt das Joseph-Du-Mont-Berufskolleg viel Wert auf Gesundheit und Qualitätssicherung von Unterricht. "Am Joseph-DuMont-Berufskolleg ist der achtstündige, z.T. sogar der zehnstündige Berufsschultag, Gang und Gebe. Damit die Jugendlichen neben konzentriertem Lernen auch einen gesundheitsorientierten Ausgleich haben, entwickelten wir unterschiedliche, gesundheitsfördernde Projekte", so der Schulleiter Lothar Scheffel.
So organisiert das Berufskolleg regelmäßig einen 'Gesundheitstag'. Auf diesen finden über zwanzig Beratungs- und Bewegungskurse statt, in denen die Schüler Wissenswertes über die Gesundheit erfahren. Externe Fachleute aus der Gesundheitsbranche kommen ans Kölner Joseph-DuMont-Berufskolleg und informieren. Zum Beispiel über die 'Schönheit von innen: wie ernähre ich mich richtig?' oder 'Ich will doch nur Spaß - über den Konsum von Alkohol und Cannabis' und 'Streiten will gelernt sein - Mediation bei Konflikten in der Schule'. Ein weiteres Beispiel ist der 'Sponsorenlauf', der von Ausbildern, Eltern und Freunden finanziert wurde und der bei den über 3.000 Schülern/innen des Joseph-DuMont-Berufskollegs großen Anklang fand. Das ersponserte Geld stifteten sie an zwei soziale Einrichtungen.
Einen weiteren Anstoß zu einer guten und gesunden Schule lieferte das 'IQUES-Projekt': Die 'Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen' (IQES) sind geeignet, mit einer u.a. gesundheitsfördernden Zielsetzungen ein systematisches Qualitätsmanagement am Joseph-DuMont-Berufskolleg aufzubauen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und hat die Qualitätssicherung von Unterricht und die Schulentwicklung im Visier.
Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) führte bereits in den vergangenen Jahren zu dem erfolgreichen Projekt der 'Schulassistenten': die Fachkräfte mit leichten Behinderungen unterstützen den Schulbetrieb in organisatorischen- und kleineren handwerklichen Arbeiten. Motiviert von dieser integrativen Erfolgsgeschichte folgte die 'Lernmensa' am Joseph-DuMont-Berufskolleg, die im Februar 2010 feierlich eröffnet wurde. In Zusammenarbeit mit der GWK wurde ein verbessertes, schulinternes Ernährungsangebot durch die Schulmensa eingerichtet. Die Mittagessenszubereitung wird von jungen Menschen organisiert, die auf Grund ihres Handicaps keine Ausbildung auf dem ersten Ausbildungsmarkt absolvieren können.
Auch aufgrund des erfolgreichen 'GigS-Projektes' (Ganztag in gesunder Schule bei den Rechtsanwaltsfachangestellten) wurde die Unfallkasse auf das Joseph-DuMont-Berufskolleg aufmerksam. Der Kerngedanke ist, dass die Auszubildenden im Rahmen dieses Projektes nur an einem Schultag pro Woche für zehn Unterrichtsstunden in das Berufskolleg kommen. Die höhere Präsenz der Auszubildenden in den Betrieben soll zu einer höheren Ausbildungsbereitschaft und zu einer Verbesserung des Unterrichts durch Bewegungs- und Gesundheitsangebote führen. Die Rhythmisierung des Unterrichts, die Nutzung von bewegungsorientierten Unterrichtsmethoden sowie der Einsatz von Bewegungspausen, kombiniert mit dem gesunden Ernährungskonzept durch die o.g. Lernmensa, kennzeichnet die Arbeit in den GigS-Klassen am Joseph-DuMont-Berufskolleg.
All' diese Projekte führten dazu, dass das Joseph-DuMont-Berufskolleg zum zweiten Mal in Folge den begehrten Schulentwicklungspreis erhält. Das Preisgeld wird erneut in die Qualitätsarbeit und Gesundheit des Berufskollegs investiert, um auch zukünftig den Ansprüchen einer guten und gesunden Schule gerecht zu werden.