„Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) gehört mittlerweile zu unseren vertrauten Kommunikationsmitteln und ist selbstverständlicher Teil der Kulturvermittlung in unseren LWL-Museen. Unser Ziel ist es, alle Menschen zu erreichen und ihnen die vielfältigen Angebote der LWL-Kultur barrierefrei näherzubringen“, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.
Die erste Führung im Mai in Deutscher Gebärdensprache findet im LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen am Samstag, 05.05.2024 um 15.00 Uhr statt. Es geht hierbei um das Thema „Eisen und Stahl“. In einem Rundgang über das Hüttengelände wird die Geschichte der Henrichshütte wieder lebendig. Die Besucher erfahren, wie hier früher Roheisen und Stahl hergestellt wurden.
Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster lädt am Samstag, 11.05.2024 um 14.00 Uhr zu einer Zeitreise durch 1000 Jahre abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte mit DGS-Führung ein. Die Besucher erleben die Kulturgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie entdecken ein Altarkreuz in luftiger Höhe, die dramatische Geschichte der Familie Rietberg, ein Kaffeekränzchen mit grünen Gesichtern und erfahren, wie aus Geschirr moderne Kunst gemacht wurde.
Am Sonntag, 19.05.2024 um 14 Uhr findet die Überraschungsführung „Knochenhart“ in DGS im LWL-Römermuseum in Haltern am See statt. Knochen sind ein erstaunliches Material. Eigentlich sind sie Überreste, die man jedoch glänzend polieren und wunderschöne Kunstwerke daraus gestalten kann. Mit Respekt wird dieses Material in der Überraschungsführung erkundet.
Im LWL-Freilichtmuseum Detmold können die Besucher am Sonntag, 19.05.2024 um 15 Uhr einen Blick in die über fünfzigjährige Geschichte des Museums werfen. Im Rahmen der gebärdensprachlichen Führung erfahren sie, wie sich die Restaurierungsarbeiten und diesbezüglich auch die Konzepte im Laufe der Zeit verändert haben.
Am Sonntag, 02.06.2024 um 14.00 Uhr findet eine Führung über (post-)koloniale Strukturen in Handwerk und Gewerbe im LWL-Freilichtmuseum Hagen statt. Gemeinsam mit einer Gebärdendolmetscherin (und mit FM-Anlage) wird nach Verbindungen zwischen Handwerks- und Gewerbebetrieben in Westfalen und (post-)kolonialen Strukturen gesucht. Welche Rohstoffe wurden in Kolonien für die hiesigen Werkstätten gewonnen? Welche Produkte wurden hier für Kolonien hergestellt?
Im LWL-Freilichtmuseum Detmold können die Besucher die „Ländliche Gartenpracht“ beim Rundgang durch die Museumsgärten am Sonntag, 09.06.2024 um 14 Uhr bewundern. Dabei können sie Gartengeschichten in Gebärdensprache und einen Spaziergang durch die Epochen westfälischer Gartenkultur genießen.
Am Donnerstag, 13.06.2024 um 17:30 Uhr findet eine öffentliche hybride Führung statt, die sowohl online als auch vor Ort im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne stattfindet. "Lautlos zu den Römern" verfolgen die Teilnehmer die Spuren von Menschen, die sie vor rund 2000 Jahren entlang der Lippe hinterlassen haben.
Römische Legionäre hatten dort an einigen Stellen Zäune gebaut, Brunnen gegraben und Zelte errichtet. Drumherum wurden bei Ausgrabungen viele Dinge gefunden, die über das Leben der Römer in der Region berichten. Informationen zur Anmeldung finden Sie über den folgenden Link www.lwl-landesmuseum-herne.de/veranstaltungen/?id=1086708.
„Im Takt der Maschinen“ begeistert die Erlebniswelt Weberei mit über 30 laufenden Maschinen. Am Samstag, 15.06.2024 um 14 Uhr können die Besucher im LWL-Museum Textilwerk in der Weberei in Bocholt die Arbeitswelt von Webern, Heizern und Fabrikanten hautnah in Gebärdensprache erleben. Im Arbeiterhaus tauchen sie in die Lebenswelt der Arbeiter vor 100 Jahren ein. Wie wurde hier gewohnt, gelebt, gegessen und geschlafen?
Zu „IndustrieInsekten – In einem unbekannten Land“ lädt das LWL-Museum Textilwerk in der Spinnerei in Bocholt am Samstag, 29.06.2024 um 15 Uhr ein. Insekten sind mit ihren schillernden Farben, fremdartigen Formen und erstaunlichen Fähigkeiten faszinierend. Doch die Bestände schwinden, viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Ute Matzkows und Klaus Rieboldt waren mit ihren Kameras auf den Arealen der acht LWL-Museen für Industriekultur unterwegs. Sie zeigen den Besuchern das unbekannte Land der „IndustrieInsekten“, erlauben Begegnungen auf Augenhöhe und das natürlich mit gebärdensprachlicher Übersetzung.
Ausführliche Informationen gebärdet der taube Gebärdensprachdolmetscher Rafael Grombelka zu allen Führungen für Gehörlose im Einladungsfilm der LWL-Museen auf www.deafservice.de.