Die historischen Zusammenhänge des Weinbaus möchte der JupiterWeinkeller Hausen an der Zaber e. G. wieder in Erinnerung rufen und gleichzeitig Gaius Vettius Connougus, den Stifter der Hausener Jupitersäule und früheren Guthofsbesitzer, würdigen. So entstand eine vollmundige Cuvée aus Spätburgunder und Schwarzriesling mit dem Namen Vinum Allobrocum, gefüllt in antik anmutende Keramik-Flaschen.
Unzählige Werte der römischen Kultur prägen noch heute unsere Welt. Neben dem römischen Recht, der Schrift oder der Baukunst, ist der Weinbau wohl mit das kostbarste und erfreulichste Vermächtnis der Römer an das heutige Europa.
Schriftsteller in der Antike erzählen von der Rebsorte Vitis Allobrogica, von der Wissenschaftler heutzutage vermuten, dass sie „die ursprüngliche Burgunderrebe“ ist. Diese Theorie findet ihre Bestätigung in zahlreichen altehrwürdigen römischen Schriften zum Thema Wein- und Ackerbau, in denen die Vitis Allobrogica genannt wurde.
So ist es auch durchaus denkbar, dass Gaius Vettius Connougus die ein oder andere Amphore mit Wein dieser Rebsorte von einem der durch Inschriftfunde belegten Weingroßhändler aus Lugdunum (Lyon) erworben hatte. Lyon galt damals als einer der wichtigsten Umschlagplätze für den römischen Weinhandel in den Nordwestprovinzen.
Vitis Allobrogica – Woher stammt dieser Name?
Die Familie der echten Burgunder-Rebsorten ist sehr einheitlich. Die einzelnen Sorten lassen sich nur durch die Farbe der Trauben (Weiß-, Grau-, Blauburgunder), die Blattbehaarung (Schwarzriesling und Samtrot) und den Geschmack der aus diesen verschiedenen Familienmitgliedern gewonnenen Weine unterscheiden. Dies deutet darauf hin, dass es eine Stammform gibt, aus der sich die heutigen Kulturformen entwickelten. Agrarwissenschaftler vermuten, dass die aus Wildreben im Gebiet zwischen Rhône und Genfer See ausgelesene und von verschiedenen antiken Schriftstellern erwähnte Vitis Allobrogica diese ursprüngliche Burgunderrebe ist. Vom gallischen Stamm der Allobroger, der ab dem ersten Jahrhundert vor Christus in diesem Gebiet siedelte, erhielt sie ihren Namen.
Rebsorten in der Antike:
Schon zur Zeit des römischen Imperiums befassten sich Gelehrte mit dem Weinbau und mit der Aufzählung der vorkommenden Rebsorten.
Als einer der ersten zählte Publius Vergilius Maro - genannt Vergil - (70 v. Chr. - 19 n. Chr.) in seiner bekannten Dichtung „Über den Landbau“, der Georgica, 14 Traubensorten auf. Zudem nannte er in den Hirtengedichten, den Bucolica, erstmals die Wildrebe mit ihrem lateinischen Namen Labrusca.
Schon im Altertum waren sehr viele verschiedene Rebsorten bekannt und Vergil brach seine Aufzählung in den Georgica kurzerhand mit dem inzwischen klassischen Dichterwort ab: „Aber zahllos sind die vielen Arten und Namen, schließlich, was läge auch dran, mit einer Zahl sie zu fassen? Wer sie zu wissen begehrt, der lerne erst zählen, wie viele Sandkörner wirbelnd der Westwind gepeitscht durch die lybische Wüste, oder er merke, wenn tobender Ost sich stürzt auf die Schiffe, wie viel Wogen vom jonischen Meer hinbranden zur Küste.“
In der Mitte des ersten Jahrhunderts lebte Columella, der bedeutendste Ackerbau-Schriftsteller des Altertums. Er verfasste u. a. sein zwölfbändiges Werk „De re rustica“. Im dritten Buch beschäftigt er sich mit dem Obstbau und darin auch mit dem Rebstock.
Plinius der Ältere war ein Zeitgenosse von Columella. Er wurde 23 n. Chr. geboren und starb 79 n. Chr. beim Vesuvausbruch. Von seinem Werk ist nur wenig überliefert worden, u. a. eine „Historia naturalis“ mit 37 Büchern. Den 58 von Columella aufgezählten Rebsorten fügte er darin noch 25 neue hinzu.
Bei den meisten dieser antiken Traubennamen handelt es sich um Herkunftsnamen. Die bekanntesten sind die Vitis (Rebe) rhaetica, Vitis bituriga, Vitis graecula und die Vitis allobrogica. Andere Sorten tragen sogenannte bezeichnende Namen, welche auf eine spezielle Eigenschaft des Weinstocks, seiner Blätter oder der Trauben hinweisen. Dies sind z. B. Vitis apiana (von Bienen bevorzugt), Vitis albuelis (weiße Beerenfarbe) und Vitis alopecis (Trauben in Form des Fuchsschwanzes).
Übertreibungen waren hierbei, um das Spezifische zu betonen, keine Seltenheit: die Länge ihrer Trauben hebt die Vitis tripedana (drei Fuß hoch) hervor, das Gewicht ihrer Früchte die Vitis unciaria (unzenschwer).
Details Vinum Allobrocum:
JupiterWeinkeller Vinum Allobrocum, 0,75 l, Keramik-Flasche,
RZ: 4,7 g/l, S: 4,7 g/l, Alk.: 13,0 Vol%
6,49 Euro inkl. MwSt./Flasche
Bezugsquelle:
Der JupiterWeinkeller Vinum Allobrocum ist in ausgewählten Weinfachhandlungen und beim JupiterWeinkeller Hausen an der Zaber e. G. erhältlich.