Neben Stein begrüßt auch der KAB-Bundesvorsitzende Georg Hupfauer, dass die Kirchen mit dieser Sozialinitiative sich den Herausforderungen besonders der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise sowie den sozialen Folgen der Klimakatastrophe widmen. Fragestellungen und Analysen allein reichten jedoch nicht aus, um die "Notwendigkeit der Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft zur ökologisch-sozialen Marktwirtschaft" in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik im Sinne der Bewahrung der uns von Gott anvertrauten Schöpfung voranzutreiben, so der die KAB-Vertreter im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK). Der katholische Sozialverband mahnt einen breiten gesellschaftlichen Diskurs und einen zukunftsweisenden Prozess an.
Kirchen müssen stärker Verantwortung übernehmen
Die KAB Deutschlands hatte bereits auf dem Ökumenischen Kirchentag in München 2010 in einem breiten Ökumenischen Netzwerk verschiedenster kirchlicher und gesellschaftlicher Gruppen einen Dialogprozess und eine Fortschreibung des Sozialwortes von 1997 eingefordert. "Der vorgestellte Text der ökumenischen Sozialinitiative darf nicht in den unverbindlichen Weiten des Internets verschwinden", betont Hupfauer. "Wer eine Sozialinitiative vorstellt, muss auch die Initiative ergreifen, damit der Text die notwendige Strahlkraft für gesellschaftliche Veränderungen erhält. Die Kirchen müssen zum Motor des Wandels und des Aufbrechens unsozialer und ungerechter Strukturen werden".
Bundespräses Stein bietet den beiden Kirchen an, gemeinsam mit den Frauen und Männern in der KAB den Aufbruch für eine gerechte Gesellschaft einzuleiten.
"Mit dem Würzburger Beschluss 'Fair teilen statt sozial spalten - Nachhaltig leben und arbeiten' hat die KAB Deutschlands bereits 2011 wichtige Aspekte der jetzigen ökumenischen Sozialinitiative aufgegriffen und Antworten für ein neues Gesellschaftsmodell geliefert. Stein und Hupfauer fordern die Kirchen auf, im Sinne des Dreischritts Sehen-Urteilen-Handeln zum Akteur des Veränderungsprozesses zu werden und nun konkrete Schritte vorzubereiten. "Eine solidarische und gerechte Welt fällt nicht vom Himmel", so Bundespräses Stein.