Als Jérôme Bel und Pichet Klunchun einander Ende 2004 in Bangkok zum ersten Mal trafen, um über das gemeinsame Projekt zu sprechen, wusste der Franzose so gut wie nichts über traditionellen thailändischen Tanz. Ebenso kannte Pichet Klunchun die Arbeiten Jérôme Bels überhaupt nicht. Sehr schnell haben die beiden entschieden, eine Art theatralische und choreografische Dokumentation ihrer Unwissenheit und ihrer äußerst verschiedenen Ästhetiken zu machen. So berührt das Stück durchaus auch politische Themen wie Eurozentrismus und Interkulturalität.
PICHET KLUNCHUN AND MYSELF ist ein offener, sensibler und berührender Dialog zweier Ausnahme-Künstler über choreografische Praxis, Religion und Tod.
Jérôme Bel ist zur Zeit einer der radikalsten und erfolgreichsten zeitgenössischen Choreografen und in Hamburg mit seinen Arbeiten am Schauspielhaus unter Tom Stromberg bekannt geworden.
Der international erfolgreiche Pichet Klunchun wird seit seiner Jugend im klassischen Khon Maskentanzes ausgebildet.