- Das System Wasserstraße als ein wichtiger Verkehrsträger mit großem Wachstumspotenzial für die Zukunft
- Kongress mit begleitender Ausstellung gibt Auskunft über Themen wie Logistik, Transport, Umweltschutz, europäischer Grenzverkehr sowie die wirtschaftliche Bedeutung für die Region
Der Boom in der Logistikbranche (2,6 Millionen Beschäftigte in Deutschland sowie ein Umsatz von rund 180 Milliarden Euro im Jahr - Tendenz steigend) eröffnet auch für die Binnenschifffahrt ein großes Wachstumspotenzial. Damit sich die Wasserstraßen als zuverlässige, umweltfreundliche und günstige Verkehrsträger neben Straße und Schiene behaupten können, sind die Binnenhäfen dazu aufgefordert, sich an den wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten zu orientieren und moderne Leistungen und Einrichtungen anzubieten.
Der erste Karlsruher Hafenkongress unter dem Motto "Binnenhäfen im Umbruch - Binnenhäfen im Aufbruch" greift diese aktuellen Themen auf: Vom 3. bis 4. Juni 2008 treffen sich die Entscheider und Führungskräfte der europäischen Binnenhäfen, der Transportwirtschaft sowie der Politik und der öffentlichen Verwaltung im Kongresszentrum Karlsruhe.
Der länderübergreifende Binnenhafenkongress wird auf Initiative des Rheinhafens Karlsruhe von der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH veranstaltet. Schirmherr der Veranstaltung ist der Karlsruher Oberbürgermeisters Heinz Fenrich: "Karlsruhe hat nicht nur einen erfolgreichen Hafen, sondern ist auch ein aufstrebender Messe- und Kongressstandort. Deshalb freut es mich, dass sich mit der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH und dem Geschäftsbereich Rheinhäfen der Karlsruher Versorgung-, Verkehrs- und Hafen GmbH zwei bedeutende städtische Töchter zusammengefunden haben, um gemeinsam den ersten Karlsruher Hafenkongress durchzuführen."
Wichtige Partner für den Karlsruher Hafenkongress
Die Beteiligung des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. sowie der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe unterstreicht die Bedeutung dieses in die gesamte Oberrhein-Region hineinwirkenden Kongresses. Neben Vorträgen bedeutender deutscher Verkehrswissenschaftler wie Professor Dr. Gerd Aberle und Professor Dr. Paul Engelkamp, kommen auch Verkehrsexperten aus Frankreich und der Schweiz sowie Vertreter des BÖB und des Europäischen Verbandes der Binnenhäfen zu Wort.
Eines der großen Themen des Kongresses ist die Bedeutung der Binnenhäfen als trimodale Drehscheibe des Güterverkehrs. Dabei bedeutet Trimodalität, dass sich die Verkehrsträger Bahn, Schiff und LKW innerhalb der Transportketten ergänzen. Diese sorgt für eine schnellere Anbindung der Häfen und darüber hinaus für eine bessere Vernetzung der Wirtschaftsstandorte.
Vernetzte Transportwege beim Karlsruher Rheinhafen
So hatte sich beispielsweise das Karlsruher Hafenmanagement im vergangenen Jahr entschlossen, das Schienennetz im Stadthafen zu übernehmen. Am 9. November 2007 rollte dann der erste Ganzzug mit Containern vom Karlsruher Wincanton-Terminal in Richtung Rotterdam. Seit Mitte November läuft diese vom privaten EVU VEOLIA gefahrene Zugverbindung zweimal wöchentlich, eine Umstellung auf tägliche Verbindungen ist bereits für später geplant. "Dank der von uns durchgeführten Reparaturen am Schienennetz können wir nunmehr solche Ganzzugverbindungen im Hafen problemlos handeln und erhoffen uns so nicht nur für das Containerterminal die Gewinnung neuer Marktsegmente für die Karlsruher Rheinhäfen", so Hafendirektor Alexander Schwarzer.
Binnenschifffahrt unter dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit
Ein weiterer Aspekt des Kongresses ist der ökologische Vorteil der Binnenschifffahrt gegenüber Schiene und Straße. Der Verkehrsträger Wasserstraße gilt als besonders sicher und umweltfreundlich. So kann z. B. ein großes Rheincontainerschiff rund 500 TEU (TEU = Twenty Feet Equivalent Unit: entspricht einem Container der 20 Fuß lang, acht Fuß breit sowie acht Fuß und sechs Zoll hoch ist) transportieren. Dies kommt einer Ladungsmenge von sechs Güterzügen gleich.
Eines der Referate des Hafenkongresses geht näher auf die ökologischen Vorteile der Binnenschifffahrt als Transportweg ein - besonders in den Zeiten des Klimawandels. Außerdem wird in einem weiteren Referat das Projekt "Canal du Rhône au Rhin" vorgestellt. Diese 320 Kilometer lange Schifffahrtstraße in Ostfrankreich ist nur für Schiffe bis 300 Tonnen befahrbar, Planungen für einen Ausbau der Wasserstraße wurden 1997 eingestellt. Viele Verkehrsexperten gehen jedoch davon aus, dass die Verlagerung des Schwerverkehrs von den Alpenpässen aufs Wasser für eine deutliche Entlastung des Nord-Süd-Verkehrs in Europa sorgen würde.
Das Rahmenprogramm des Karlsruher Hafenkongresses
In der begleitenden Fachausstellung haben Hafenbetriebe, Transportdienstleister und Logistikunternehmen Gelegenheit, ihr Leistungsspektrum dem Fachpublikum zu präsentieren. Eine Hafenrundfahrt sowie Möglichkeiten zum Kennenlernen der vielfältigen badischen Küche runden das Kongressprogramm ab.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.Hafenkongress.de