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Bildung und Arbeit besser verzahnen

Bildungsmanager sehen Transfer als dringlichste Aufgabe. LEARNTEC Trendstudie heute in St. Gallen vorgestellt

(lifePR) (Karlsruhe, )
Weiterbildung und Praxis besser miteinander zu verzahnen, ist die dringlichste Aufgabe für das Bildungsmanagement in Unternehmen. Das ist eine der wesentlichen Ergebnisse der LEARNTEC Trendstudie Bildungsmanagement, die heute in St. Gallen veröffentlicht wurde. Für die Studie haben die LEARNTEC, die führende Kongressmesse für Bildungs- und Informationstechnologie im deutschsprachigen Raum, und das renommierte Swiss Centre for Innovations in Learning (SCIL) an der Universität St. Gallen 70 Bildungsmanager in deutschen und Schweizer Unternehmen befragt.

Untersucht wurden im Wesentlichen zwei Fragen: Wie dringlich finden Bildungsverantwortliche einzelne Herausforderungen und wann wollen sie sie angehen. Die höchste Dringlichkeit messen die Befragten der Aufgabe bei, „Bildungsmaßnahmen transferförderlich zu gestalten“: Rund 81 Prozent beurteilten dies als „hoch bedeutsam“ und wollen das Thema sofort angehen. Rang Zwei und Drei auf der Bedeutsamkeitsskala erreichten die Ausrichtung der Qualifizierung an der Unternehmensstrategie (75 Prozent) und die Lernunterstützung durch Vorgesetzte (67 Prozent). „Bildungsmanager stehen unter wachsendem Erfolgsdruck: Die Unternehmensleitung will sehen, dass sich Weiterbildung in der Praxis auszahlt, dass sie einen Wertschöpfungsbeitrag bringt“, erklärt Prof. Dr. Sabine Seufert, Geschäftsführerin SCIL und Wissenschaftliche Leiterin der LEARNTEC. Immerhin 651 Euro pro Mitarbeiter und Jahr geben deutsche Unternehmen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes für Weiterbildung aus (Stand 2005).

Defizite in der Unternehmenskultur

Insgesamt bewerteten die Befragten rund 40 einzelne Aufgaben in sechs Bereichen.
Defizite im Bereich der Unternehmenskultur wurden dabei am häufigsten genannt. Nicht nur Vorgesetzte, sondern auch die Bildungsentscheider selbst stünden in der Verantwortung: Sie sollten Führungskräfte darin bestärken, das Lernen ihrer Mitarbeiter zu fördern (Rang 5 auf der Skala). Wichtig sei auch, Vorgesetzte als Mentoren oder Multiplikatoren in Bildungsmaßnahmen einzubinden (Rang 6). Das zweitwichtigste Themenfeld war nach der Unternehmenskultur die Bildungsökonomie. Im Vergleich zu einer Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2005 hat dieser Bereich jedoch leicht an Bedeutung verloren. Bezogen auf das Bildungscontrolling erklärt ein Blick auf den Grad der Realisierung diesen Trend: Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten gab an, ihr Unternehmen habe das Controlling von Bildungsmaßnahmen bereits optimiert. 65 Prozent wollen dies bis 2009 noch tun. Sie bewerten die Aufgabe also als weniger dringlich, weil sie die Lösung in Reichweite sehen.

Bildungstechnologie: E-Learning ist Standard

Auf die Frage, wie weit bestimmte Aufgaben des Bildungsmanagements bereits realisiert seien, nannten die Befragten den Einsatz von elektronischen Lernprogrammen an erster Stelle: 72 Prozent verwenden bereits Web-Based-Trainings oder Lern-DVDs. Die wichtigsten technologischen Aufgaben sind derzeit die Einführung einer unternehmensweiten Lernplattform und der personalisierte Zugang aller Mitarbeiter zu Lernressourcen (Rang 10 und 18 auf der Dringlichkeitsskala). Die Einführung von relativ jungen Technologien wie Podcasts oder Wikis dagegen schätzten die Bildungsmanager als weniger bedeutsam ein.

Auf Grundlage dieser Trendstudie werden SCIL und LEARNTEC eine vertiefende Befragung von Bildungsbeauftragten unter der Projektleitung von Ilona Diesner (SCIL) durchführen. Deren Ergebnisse werden auf der nächsten LEARNTEC am 29. bis 31. Januar 2008 in Karlsruhe vorgestellt werden.

Weitere Informationen zur LEARNTEC: www.learntec.de
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