Als sich Ariane Friedrich beim BW-Bank-Meeting 2009 jenen unvergessenen Zweikampf mit Blanka Vlasic lieferte und diesen bei gleicher Höhe von 2,05 Meter (durch die Anzahl der geringeren Versuche) für sich entschied, sprang sie nicht nur neuen Meetingrekord und löschte damit Heike Henkels 2,04 Meter aus dem Jahr 1992 aus der Meeting-Rekordliste, sie sprang sich auch in die Herzen der Karlsruher Leichtathletikfans. Diese haben die 26-Jährige seit diesem Wettkampf sozusagen "adoptiert" und so ist ein Auftritt in der Europahalle für Ariane Friedrich ein echtes Heimspiel. Und in einem Heimspiel ist man - so man Friedrich heißt - sogar bereit, die eigene Schmerzgrenze zu überwinden und den Zuschauern auch dann noch eine Topleistung bieten, wenn der Körper eigentlich "nein" sagt. Wie geschehen beim Meeting 2010, als die damals frischgebackene Polizeikommissarin trotz Rückenschmerzen einen vielumjubelten Zweimeter-Sprung hinlegte, obwohl ihr Trainer und Manager Günter Eisinger diesen Kraftakt mit großer Skepsis betrachtete.
Auch Ariane Friedrich war nach dem Wettkampf geschafft. "Mein Rücken tut so furchtbar weh, das zieht bis ins Bein runter. Ich hätte heute keine weiteren Sprünge machen können. Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich damit die zwei Meter springen konnte", meinte sie, aber sie wollte ihre Fans nicht enttäuschen, denn nach Karlsruhe kommt sie einfach gerne. Die Begründung liefert sie mit: "So wie die Leichtathletik in Karlsruhe präsentiert wird, ist das der richtige Weg für die Zukunft", schwärmt sie in höchsten Tönen vom BW-Bank-Meeting. Nach dem Wettkampf in Karlsruhe war für Friedrich die Hallensaison beendet und sie musste auch auf die Teilnahme an der Hallen-WM in Doha verzichten.
Erst zu den Freiluft-Europameisterschaften in Barcelona konnte sie wieder ins Training einsteigen und gewann dort mit übersprungenen 2,01Meter die Bronzemedaille, eine Leistung, die nach der langen Verletzungspause nicht hoch genug einzuschätzen war. Geholfen hat ihr dabei vielleicht auch ihre neue Tätowierung, die schon die Zuschauer des BW-Bank-Meetings bewundern durften. Der Tiger, den sie sich auf den Rücken tätowieren ließ, soll der Katzenliebhaberein ("zuhause habe ich drei Stück") Kraft verleihen, denn dieser "steht für Angriff, Kraft, für ein stolzes und starkes Lebewesen - genau wie ich", schreibt sie auf ihrer Homepage.
Die Leichtathletikfans in Karlsruhe dürfen sich beim BW-Bank-Meeting am 13. Februar 2011 auf die "Tigerin" freuen, für die Karlsruhe nicht nur "ein super Meeting mit einer tollen Stimmung" ist, sondern auch eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Hallen-EM Anfang März in Paris, wo sie ihren Titel von Turin verteidigen will.
Der Vorverkauf für das BW-Bank-Meeting läuft bereits. Die Preise sind erneut gleich geblieben. In der Kategorie 1 kosten die Karten 24,50 Euro, in der 2. Kategorie 19,50 Euro und mit Ermäßigung 14,50 Euro. Alle Preise verstehen sich inkl. Vorverkaufsgebühr und gesetzlicher Tickets gibt es bei der Tourist Information am Hauptbahnhof. Außerdem können Karten bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Zudem gibt es Tickets über das Kartentelefon 0721/25000 sowie über das Internet unter www.eventim.de. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bw-bank-meeting.de.