Viele deutsche Urlauber entscheiden sich für Ziele in heimischen Gefilden und suchen dabei mehr denn je Qualität für ihr Geld. "Bereits zu Beginn des Jahres 2009 hatten wir prognostiziert, dass ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine gute Erreichbarkeit der inländischen Reiseziele bei den Deutschen stärker als im Vorjahr ins Gewicht fallen werden", so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Die Prognosen erwiesen sich als richtig: Deutschland war nach Angaben des ADAC wieder Spitzenreiter beim Sommerurlaub 2009 mit 20 Prozent aller Urlaubsreisenden.
Gebucht wird dabei immer kurzfristiger, häufig sind die Urlauber auch bereit, mehr zu bezahlen. 2009 wurden stellenweise rund drei Prozent mehr pro Person und Übernachtung im Vergleich zum Vorjahr ausgegeben, so die Gesellschaft für Konsumforschung (GFK). Die Reiselust zeigt sich jedoch nicht nur in den klassischen Urlaubsgebieten wie in den Bergen und am Meer, sondern auch in Deutschlands Mitte und in den Städten Berlin und Hamburg. Besonders beliebt bei den Deutschen ist Mecklenburg-Vorpommern: Die Zahl der Übernachtungen im Nordosten stieg um 3,1 Prozent auf ein Ergebnis von 10,9 Millionen.
Weltweiter Trend zum naturnahen Urlaub
Nach Studien der International Tourism Consulting Group (IPK) sind bei deutschen Urlaubern neben Veranstaltungsreisen und dem klassischen Badeurlaub vor allem die aktive Erholung noch beliebter als im Vorjahr. Dieser Trend zum aktiven Naturerlebnis zeigt sich nicht nur in Deutschland. Nach einer Studie der University of Cambridge ist der Boom zum Naturtourismus weltweit zu beobachten. "Die Urlauber legen heute Wert auf natürliche und individuelle Reisen, die ihre hohen Ansprüche an Gesundheit, Komfort und Authentizität erfüllen", so Alexa-Elisabeth Tietze, PR-Chefin des Internet-Reiseanbieters Expedia.
Die Lust am naturnahen Urlaub kann sich auch als echter Wirtschaftsfaktor erweisen - beispielsweise der im Herbst 2007 erbaute 85 Kilometer lange Wildnis-Trail in der Eifel bescherte der Region über 3.400 zusätzliche Übernachtungen.
Auch qualitativ zeichnen sich Deutschlands Wanderwege aus: 2009 erhielten acht neue Touren das Prädikat "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland": der Druidensteig, der Kellerwaldsteig, der Märkische Landweg, die Naturparkroute Märkische Schweiz, der Naturparkweg Leine-Werra, der Panoramaweg Schwarzatal, der Talsperrenweg Zeulenroda und der Westerwald-Steig. Insgesamt führen nun 54 solch prämierter Wanderwege durch Deutschland, die sich vor allem durch qualitativ gute Strecken, eine einwandfreie Wegbeschilderung und durch ihre Erlebnisvielfalt hervorheben. Und die Deutschen zieht es auch auf dem Rad in die Natur: Der nach wie vor beliebteste Radweg Europas ist der Rundweg um den Bodensee. Über 220.000 Radfahrer locken die Routen jährlich an, die durch Deutschland, Schweiz und Österreich führen.
Campingreisen weiter auf dem Vormarsch
Auch die Übernachtungszahlen im Campingsektor steigen - laut Statistischem Bundesamt wurden 8,05 Millionen Übernachtungen gezählt, das sind 12,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Camping ist so beliebt wie niemals zuvor", so DTV-Präsident Reinhard Meyer. Dafür gibt es mehrere Gründe: Eine höhere Qualität, besserer Service sowie eine wachsende Vernetzung von Campingplätzen mit den örtlichen Tourismuseinrichtungen und Ausflugszielen. Außerdem zählen die deutschen Campingplätze laut ADAC zu den preiswertesten innerhalb der zwölf wichtigsten europäischen Campingländer.
Umweltbewusstes Reisen steht höher im Kurs
Neben dem naturnahen Urlaub mit dem Caravan oder dem Wohnmobil wird für die Deutschen wichtiger, wie sie in ihrem naturnahen Aktivurlaub anreisen. Dabei wächst die Bahn in der Gunst der Reisenden. So verkündet der Reiseanbieter Ameropa für die Sommersaison 2009 einen Zuwachs von knapp 20 Prozent bei Bahnreisen. "Die Diskussion um den Klimaschutz und den Ausstoß von CO2-Emmissionen hat bei vielen Urlaubern die Sensibilität erhöht, gerade bei der eigenen Ferienreise etwas für die Öko-Bilanz zu tun", so Martin Katz, Sprecher der Ameropa-Geschäftsführung.
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