"Wir freuen uns, dass wir mit der Karlsruher IT-Sicherheits-Initiative das Thema IT-Sicherheit auf der SAFEKON weiter ausbauen können. Die KA-ITSi setzt sich bereits seit über acht Jahren durch Networking und gezielten Erfahrungsaustausch für ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein und ein höheres Sicherheitsniveau bei der Nutzung von Informationstechnik in mittelständischen Unternehmen ein. Dieses Know-how möchten wir den Besuchern auf der SAFEKON auch bieten", erklärt Britta Wirtz, Sprecherin der Geschäftsführung der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH.
IT-Sicherheit ist eine Kernkompetenz des High-Tech-Standorts Karlsruhe. Gerade die Universität Karlsruhe (TU) machte sich mit den deutschlandweit ersten Forschungsarbeiten zu diesem Thema verdient. 2007 wurde der 1. Sicherheitspreis Baden-Württemberg an zwei Karlsruher Unternehmen auf der SAFEKON verliehen, und 2008 gewann Dr. Jörn Müller-Quade vom Europäischen Institut für Systemsicherheit (E.I.S.S.) an der Universität Karlsruhe den Deutschen IT-Sicherheitspreis der Horst-Görtz-Stiftung für das Projekt "Bingo Voting - verifizierbare Wahlen mit Wahlmaschinen". "
Die Bedeutung der Informationssicherheit nimmt seit Jahren zu. Selbst in der Krise führen nach aktuellen Umfragen IT-Sicherheit und Kostensenkung die IT-Investitionsziele der Unternehmen an. Auch 2009 wird daher für den Informationsschutz zumindest finanziell sicher kein Krisenjahr", so die Einschätzung von Dirk Fox, Geschäftsführer des Karlsruher Beratungsunternehmens Secorvo und Herausgeber der Fachzeitschrift "Datenschutz und Datensicherheit".
Parallel zur SAFEKON veranstaltet der Fraunhofer Verbund Verteidigungsund Sicherheitsforschung (VVS) die 4. Sicherheitsforschungskonferenz Future Security, und das Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB bietet am Freitag, 2. Oktober 2009, spezielle Workshops zum Thema IT-Sicherheit im Rahmen der SAFEKON an.
Der 1. Workshop unter der Leitung von Birger Krägelin und Johann Grathwohl befasst sich mit dem Thema "Netzwerksicherheit und digitale Signaturen bei Überwachungslösungen". Denn IT-Verfahren sind bei der Implementierung von Überwachungslösungen heute nicht mehr wegzudenken. Doch sind die eingesetzten Verfahren auch sicher? Bei diesem Workshop werden Probleme und moderne Lösungen für Sicherheitsaufgaben diskutiert. Die Bandbreite reicht dabei von der sicheren Gestaltung der Netzwerkverbindungen über den Einsatz von Datenverschlüsselung bis hin zur Identifikation und Authentifikation von Sensoren. Auch Themen wie die Integrität von Daten, die Beweiskraft oder auch Fernadministration werden dabei angesprochen. Zwei einführende Fachvorträge und ausreichend Raum zu einer gemeinsamen Diskussion mit den Referenten bilden den Rahmen dieses bewusst interaktiven Workshops.
Unter der Leitung von Dr. Astrid Laubenheimer und Eduardo Monari behandelt der 2. Workshop das Thema "NEST - Next Generation of Video Surveillance Systems". Intelligente videogestützte Sicherheits- und Monitoringsysteme finden in Forschung und Entwicklung große Aufmerksamkeit. Neue technologische Möglichkeiten, verbunden mit einer in der öffentlichen Wahrnehmung zugespitzten Gefahrenlage und der stetigen Forderung nach höherer Effizienz, lassen eine steigende Nachfrage nach innovativen Lösungen erwarten. Sowohl zur Kriminalitätsprävention in öffentlichen Räumen, zur Aufdeckung von Industriespionage in Unternehmen als auch für die Unterstützung polizeilicher Ermittlungen nach Delikten werden intelligente Videoüberwachungssysteme vermehrt zum Einsatz kommen. Eine der meistgefragten, jedoch bisher weitgehend ungelösten, Aufgaben ist die Detektion von "verdächtigem Verhalten" oder das sensorübergreifende Verfolgen von verdächtigen Personen oder Fahrzeugen in großen Sensornetzwerken. Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Aufgabenstellung sollen im Workshop aufgezeigt und diskutiert werden.
Die Fraunhofer-Workshops sind für Besucher der SAFEKON kostenfrei.
Weitere Informationen unter: www.safekon.de und www.ict.fraunhofer.de