In der bildenden Kunst gibt es zahlreiche Mehrfachbegabungen: Oskar Kokoschka schrieb und malte grandios, Günther Grass noch heute. Auch Hans Platschek (1923 bis 2000) war mit mehr als nur einer Fähigkeit gesegnet. Was ihn überdies auszeichnete, war seine messerscharfe Kritik in Wort und Bild. Auf Initiative des Kulturkritikers und ehemaligen Redaktionsleiters der ZDF-aspekte, Prof. Manfred Eichel, und der Hans Platschek-Stiftung wurde ein Preis aus der Taufe gehoben, der sich der Leistungen dieser besonders begabten Menschen annimmt. Er soll Persönlichkeiten auszeichnen, die nicht nur ein bemerkenswertes künstlerisches Oeuvre aufzuweisen haben, sondern sich zudem als Schriftsteller, Essayisten oder Kritiker einen Namen gemacht haben. Dotiert mit 5000 Euro, bietet er gleichermaßen dem Preisträger eine vorzügliche Gelegenheit, seine Werke an exponiertem Platz im Messegeschehen vorzustellen. Für den Start der Auszeichnung werden prominent die Werke des Namensgebers zusammen mit seinen Schriften zu betrachten sein.
Im Unterschied zu anderen Preisen kürt eine Ein-Mann-Jury –in diesem Jahr Manfred Eichel – den Gewinner. Zusammen mit einer Sonderschau, welche die ambitionierten Kunstprojekte des Emirats Sharjah am Persischen Golf erstmals hierzulande vorstellt sowie dem alljährlichen art meeting, zu dem in diesem Jahr die Kunstkritik und die Künstlerausbildung ins Zentrum der Debatte rücken, bietet die art KARLSRUHE über Kunstgenuss und -erwerb hinaus Gelegenheit zu vertiefenden, verblüffenden und spannenden Einblicken in die Kunstwelt. Das Profil der von Ewald Karl Schrade kuratierten Messe prägen zudem 18 Skulpturenplätze und zahlreiche One-Artist-Shows.