Bei der Eröffnungsveranstaltung am 1. November 2010 verdeutlichte der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann, wie zukunftsweisend das Modellhaus ist: "Das Gebäude produziert selbst im deutschen Klima doppelt so viel Energie, wie es selbst braucht. Es lädt zum Dialog über Bauen der Zukunft im Zeitalter der Plus-Energie-Häuser und der Elektromobilität ein."
Die Landeshauptstadt Hannover hat das Vorzeigehaus in die Leinestadt geholt. Oberbürgermeister Stephan Weil: "Beim energieeffizienten Bauen setzt Hannover mit zukunftsweisenden Projekten bereits Maßstäbe. Mit dem Plus-Energie-Haus wollen wir noch mehr Bürgerinnen und Bürger für innovative Klimaschutz-Technologien begeistern". Zuständig für den Betrieb und die Organisation des Veranstaltungsprogramms ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover.
Zahlreiche Förderer, vor allem das Niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, unterstützen die Aktion. Umweltminister Hans-Heinrich Sander erklärte bei der Eröffnung: "Fest steht, Energie und Klimaschutz sind zwei eng miteinander verknüpfte aktuelle Themen, die uns alle betreffen. Und hier zeigt das Plus-Energie-Haus Lösungen mit Signalwirkung. Eine gesicherte und bezahlbare Energieversorgung sowie Klimaschutzstrategien, die auch den zukünftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen, sind die größten Herausforderungen, vor denen wir stehen."
Glanzvolles Finale mit zahlreichen Veranstaltungen
Der Ausstellungspavillon war bisher bei seiner Deutschlandtour in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München zu sehen. Zum Abschluss macht das Effizienzwunder in Hannover Station, die Klimaschutzagentur organisiert ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm mit spannenden Themenwochen. Bei diesen stehen die Themen Passivhaus, Kraft-Wärme-Kopplung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz auf der Agenda. Auch für Kinder ist etwas dabei: Bei der Themenwoche "KlimaKinder" gibt es spannende Experimente und Bastelaktionen rund um die Elemente Wasser, Sonne, Wind und Feuer. Energieberatungen des enercity-Fonds proKlima und regelmäßige Führungen runden das Programm ab. "Es ist uns gelungen, viele Partner der Klimaschutzregion Hannover in die Präsentation des Plus-Energie-Hauses einzubeziehen. Gemeinsam werden wir das Haus in den kommenden Monaten zum Stadtgespräch machen", so Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur. Das Interesse am Plus-Energie-Haus ist schon jetzt groß. Zahlreiche Besuchergruppen haben sich bereits zu Führungen angemeldet, darunter auch internationale Gäste, zum Beispiel aus Südkorea. Das Veranstaltungsprogramm und weitere Informationen zum Plus-Energie-Haus finden sich im Internet unter www.peh-hannover.de.
Neben vielen bundesweiten Sponsoren und dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz unterstützen auch folgende lokale Partner die Ausstellung in Hannover: E.ON Avacon AG, Hannover Region Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG (HRG), proKlima - Der enercity-Fonds, Sparkasse Hannover.
Öffnungszeiten
02.11.2010 - 13.02.2011, Di. - So., 11.00 - 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei. Geschlossen vom 20.12.2010 bis 02.01.2011.
Standort
Georgsplatz, 30159 Hannover
Informationen zum Gebäude und Veranstaltungsprogramm auf www.peh-hannover.de und auf www.plus-energie-haus.bmvbs.de
Über das Plus-Energie-Haus
Mit dem Plus-Energie-Haus informiert die Bundesregierung über zukunftsweisende Möglichkeiten des energiesparenden Bauens. Studenten der Technischen Universität Darmstadt entwickelten unter der Leitung von Professor Manfred Hegger und mit Forschungsmitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die innovative und zukunftsfähige Bauweise. Das als transportabler und vollfunktionstüchtiger Leichtbau konzipierte Haus gewann 2007 den international renommierten Solar-Decathlon-Wettbewerb in Washington. Das BMVBS übernahm seinerzeit die Schirmherrschaft über den deutschen Beitrag und unterstützte das Projekt im Rahmen der Forschungsinitiative "Zukunft Bau". Das Plus-Energie-Haus des BMVBS ist ein vergrößerter Nachbau des Siegerhauses.
Durch die Verwendung neuester Technologien produziert das Gebäude mehr Energie, als es verbraucht. Alle Außenwände, das Dach sowie die Fenster sind hochwärmedämmend. Wärmespeicher in Form von Phasenwechselmaterialien (Phase Change Materials/PCM) sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima im Haus. Sie nehmen die solar und intern gewonnene Wärme auf und geben sie zeitversetzt wieder ab. Moderne Haustechnik minimiert den Energiebedarf. Die Stromversorgung erfolgt über Photovoltaik-Module auf dem Dach. Der so erzeugte und nicht vom Gebäude genutzte Strom wird ins Netz eingespeist. Zur Warmwassererzeugung sind zusätzlich Flachkollektoren in das Dach integriert.