Die Ohroperationen gehören in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sicherlich mit zu den anspruchvollsten Operationen. Das Operieren an „Hammer“, „Amboss“ und „Steigbügel“ unter dem Mikroskop, fordert von allen Ärzten des HNO Bereichs höchste Konzentration: wie liegen die Gehörknöchelchen im Mittelohr, wo der Gesichtsnerv, wie verlaufen die Hirnhaut und die Gefäße. Alles Fragen, denen sich gerade junge Ärztinnen und Ärzte in ihrer Ausbildung zum Operateur stellen müssen.
Anhand von computertomographischen Bildern wurden verschiedene Ohrmodelle für den Simulator in 3D erstellt. Mit Hilfe einer Spezialbrille erscheinen die Modelle am Bildschirm dreidimensional.
Beim Training nimmt man einen Bohrer in die Hand um damit virtuell an den Modellen zu bohren - die Geschwindigkeit wird über ein Fußpedal gesteuert. Der Rechner simuliert den Gegendruck des menschlichen Gewebes, wenn sich der Operateur mit einem Bohrer den Operationskanal frei schneidet. Die Gehörknöchelchen, die Blutgefäße, der Gesichtsnerv und die Hirnhaut sind farblich markiert, so dass rechtzeitig erkannt wird, an welchen Stellen aufgehört werden muss. Das Training ist mit vorprogrammierten Operationen möglich, allerdings kann auch mit „echten“ Aufnahmen aus den Computertomographen des Klinikums die Operation geübt werden.