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Ärztlicher Bereitschaftsdienst zieht in das Klinikum

„Darmstädter Tresen“ soll Notaufnahme entlasten und Wartezeiten verkürzen

(lifePR) (Darmstadt, )
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst (ÄBD) zieht am Montag (26.) aus dem Gebäude der alten Frauenklinik auf dem Campus direkt in das Klinikum. In unmittelbarer Nähe des Haupteingangs und der Zentralen Notaufnahme (ZNA) gibt es einen Tresen, der in den Bereitschaftsdienstzeiten von Ärzt*innen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) besetzt ist. Hier entscheidet speziell geschultes Personal, wo der Patient oder die Patientin weiterbehandelt wird: in den Räumen des ÄBD oder in der ZNA des Klinikums.

Damit soll verhindert werden, dass Patient*innen mit Beschwerden, die nicht lebensbedrohlich oder akut sind, die Kapazitäten der Notaufnahme belasten, die für Notfälle benötigt werden. 

„Ich freue mich sehr, dass dieses Modell nun auch in Darmstadt umgesetzt wird. Für alle Patienten, die nicht mit dem Rettungswagen kommen oder die keine Einweisung vom Hausarzt haben, ist die erste Anlaufstelle dann der Tresen des ÄBD“, sagt Dr. Peter-Friedrich Petersen, Direktor der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Darmstadt. Außerhalb der Öffnungszeiten des ÄBD stehen Patient*innen die Hausarztpraxen oder bei Notfällen die Zentrale Notaufnahme offen.

Dr. Peter Petersen hat dieses Modell der sektorenübergreifenden Notfallversorgung bereits schon einmal umgesetzt und begleitet – im Klinikum Frankfurt Höchst, in dem er bis vor einem Jahr die Notaufnahme leitete. Bekannt geworden ist das Modell unter dem Begriff „Höchster Tresen“. Nun gibt es auch ein „Darmstädter Tresen“.

An einem gemeinsamen Tresen werden die Patient*innen empfangen und mithilfe einer gemeinsam entwickelten Checkliste werde dabei eingeschätzt, ob es sich tatsächlich um einen Notfall für das Krankenhaus handle oder ob der Patient/die Patientin im ärztlichen Bereitschaftsdienst behandelt werden könne. Zu dem Modellprojekt gehören auch regelmäßig stattfindende Qualitätszirkel, die die innerärztliche sektorenübergreifende Zusammenarbeit weiterentwickeln sollen.

Knapp 48 000 Patient*innen (etwa 130 Patient*innen pro Tag) wurden im vergangenen Jahr in der ZNA behandelt. Nicht alle sind wirkliche Notfälle. Knapp 20 000 kamen als Selbsteinweiser ohne vorher bei einem niedergelassenen Arzt oder einer niedergelassenen Ärztin gewesen zu sein.

Durch diese Zusammenarbeit soll die Notaufnahme des Klinikums entlastet und die Wartezeiten für die Patient*innen verkürzt werden. Denn die Wartezeit in der ZNA richtet sich nicht nach der Eintreffzeit der Patient*innen, sondern nach der Behandlungsdringlichkeit und hier gehen Verletzungen, Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Ähnliches immer vor.

Öffnungszeiten ÄBD:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 bis 7 Uhr
Mittwoch und Freitag: 14 bis 7 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 7 bis 7 Uhr

 

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