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Klinikum der Universität München

50 Jahre Dialyse-Kompetenz am Klinikum der LMU

(lifePR) (München, )
Mit dem SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier und der Nieren-Lebendspende für seine Frau rückte das Thema erst kürzlich wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung: Wenn die Dialyse bei geschädigten Nieren nicht mehr ausreicht, ist eine Transplantation zumeist die einzige Lösung. Gerade der Mangel an Spenderorganen sorgt aber immer wieder für lange Wartezeiten und mitunter lebensbedrohliche Komplikationen. Daher muss die Dialyse weiter optimiert werden. An der Entwicklung sind auch Forscher und Ärzte des Klinikums der Universität München beteiligt. Bereits vor 50 Jahren setzten Prof. Hans-Jürgen Gurland, Prof. Jochen Eigler und Prof. Heinz Horst Edel am LMU-Klinikum erstmals ein Dialysegerät ein. Seitdem hat das Klinikum die Versorgung nierenkranker Patienten stetig verbessert und ausgebaut. Heute ermöglicht gerade die Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum München am Klinikum der LMU eine ganzheitliche Beratung, Therapie und Nachsorge für Menschen mit schweren Nierenerkrankungen.

Am Klinikum der Universität München werden jährlich 10.000 Dialysen durchgeführt. "Wir dialysieren Patienten mit einem vorübergehenden Nierenversagen bei schwerer Allgemeinerkrankung, primärer Nierenerkrankung oder wenn chronisch nierenkranke Patienten aus anderen Gründen wie Herzerkrankung, Operation und Transplantation mit anfangs unzureichender Transplantatfunktion im Klinikum sind", sagt Prof. Dr. Michael Fischereder, Leiter der Nephrologie des Universitätsklinikums in der Innenstadt und in Großhadern. Die nephrologischen Schwerpunktstationen mit angegliederten klinikinternen Dialysestationen bieten eine überregionale stationäre Versorgung der Patienten. Die ambulante Versorgung wird über die nephrologischen Ambulanzen gewährleistet.

Das gesamte Betreuungsprogramm des Klinikums umfasst die Erkennung, Prävention und Therapie von Nierenerkrankungen. "Unser großes Ziel ist, es gar nicht so weit kommen zu lassen, dass die Nieren den Dienst versagen", so Prof. Dr. Fischereder. "Deswegen versuchen wir, Patienten über ihre Risikofaktoren für Nierenerkrankungen umfassend und frühzeitig zu informieren." Liegen bereits Nierenerkrankungen vor, können sich Patienten zu den Möglichkeiten der Nierenersatzverfahren und Vorbereitung auf Dialyse oder Transplantation beraten lassen. Auf der nephrologischen Schwerpunktstation und Dialysestation erfolgen alle gängigen Verfahren des Nierenersatzes und sämtliche Blutreinigungsverfahren. Zudem stehen im Klinikum weitere Fachärzte zur Verfügung, um eine rundum interdisziplinäre Behandlung unter einem Dach zu ermöglichen.

Die Erfolge der Medizin lassen sich auch mit Zahlen belegen: Durch den Einsatz der Dialyse konnte bereits zu Beginn der 1960er Jahre die Sterblichkeit bei akutem Nierenversagen von 90 auf bis zu 30 Prozent gesenkt werden, heute kann sie teilweise sogar auf unter 20 Prozent reduziert werden. Weltweit leiden 500 Millionen Menschen an einer Nierenerkrankung, in Deutschland sind insgesamt rund 64.000 Patienten auf die Versorgung über die "künstliche Niere" angewiesen.

Enge Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum München (TxM) am Klinikum

Die Dialyse ist bei chronischem oder akutem Nierenversagen die einzige Möglichkeit, das Blut von Giftstoffen zu befreien. Die modernen, hochkomplexen Dialyseverfahren arbeiten dabei fast genauso gut wie eine echte Niere, so dass Patienten mit der künstlichen Niere viele Jahre weiter leben können. Die alternative Behandlungsmöglichkeit bei Nierenversagen ist die Transplantation. Eine Transplantation kommt dann in Frage, wenn sich ein Versagen der Nieren nicht mehr zurück bilden kann und deshalb zur Erhaltung des Lebens eine Dialysebehandlung bereits notwendig ist. Am Transplantationszentrum des Universitätsklinikums in Großhadern wurden in den letzten 30 Jahren über 4.000 Nierentransplantationen durchgeführt. Über 400 Nieren wurden dabei nach einer Nierenlebendspende transplantiert. Die Vorbereitung von Patienten auf verschiedene Nierenersatzverfahren und die Nachbetreuung nach Nierentransplantation erfolgt in der Ambulanz für Nieren- und Hochdruckkrankheiten des Klinikums. Die Nierentransplantation hat sich heute zu einem erfolgreichen Routineverfahren entwickelt, das Patienten mit einem terminalen Nierenversagen ein nahezu normales Leben ohne Einschränkungen ermöglicht.

Das Klinikum der Universität München nimmt den 50. Jahrestag der ersten Dialysebehandlung zum Anlass für ein ganztägiges Jubiläums-Symposium für Fachleute. Im Rahmen des Symposiums geben national wie international renommierte Referenten eine Übersicht von den Anfängen des Nierenersatzes über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu Zukunftsvisionen. Eine Ausstellung des Dialysemuseums Fürth verdeutlicht die enormen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und die herausragende Bedeutung der Dialyse-Behandlung.

Klinikum der Universität München

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster "Center for Integrated Protein Sciences" (CIPSM) und "Munich Center of Advanced Photonics" (MAP) sowie die Graduiertenschule "Graduate School of Systemic Neurosciences" (GSN-LMU).

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

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