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Klinikum der Universität München

Mit Hirn und Verstand

Münchner Uniklinikum schafft neue Forschungs- und Behandlungsstrukturen für Schlaganfall- und Alzheimer-Patienten

(lifePR) (München, )
Zwei schwerwiegende neurologische Erkrankungen stehen im Mittelpunkt der neuen Forschungs- und Behandlungsstrukturen am Klinikum der Universität München (LMU). Es geht um Schlaganfälle und Demenzerkrankungen, insbesondere Alzheimer. Schlaganfälle sind bereits jetzt die zweithäufigste Todesursache und die häufigste Ursache von bleibender Behinderung. Allein in Deutschland ereignen sich jährlich mehr als 250.000 Schlaganfälle. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer Erkrankung mit alleine ca. 1 Million Patienten in Deutschland. Da die Wahrscheinlichkeit an Schlaganfall oder Demenz zu erkranken im Alter dramatisch zunimmt, sehen wir in unserer immer älter werdenden Gesellschaft einen rapiden Anstieg der Patientenzahlen.

In München werden Forschung und Behandlung auf diesen Gebieten durch die gemeinsame Gründung zweier neuer Institute gebündelt und fachübergreifend vereint. In einem neuen Forschungsgebäude am Campus Großhadern sollen künftig das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, das DZNE München (eine gemeinsame Initiative der Helmholtz Gemeinschaft und beider Münchner Universitäten) sowie das Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) untergebracht werden.

Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung und Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in München - Grundlagenforschung

Ziel ist es, Schlaganfall- und Demenzerkrankungen vom Molekül über das Tiermodell bis hin zum Menschen zu verstehen und letztendlich effiziente Therapien dagegen zu entwickeln. Hierzu sind eine Reihe neuer Professuren ausgeschrieben, die sich u.a. mit den Ursachen des Nervenzelltodes, der Entwicklung und Untersuchung von Tiermodellen, sowie der Anwendung der Forschungsergebnisse im Menschen beschäftigen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den Gefäßvermittelten Mechanismen und den Mechanismen des Nervenzelluntergangs (Neurodegeneration), aber auch entzündlichen Mechanismen. In der Zusammenarbeit zwischen dem ISD und DZNE wird zudem untersucht, wie die genannten Schädigungsmechanismen zusammenwirken.

Ambulanz

Das neue Zentrum verfügt über eine eigene Ambulanz, in der Patienten mit Schlaganfall- und Demenzerkrankungen betreut werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Prävention und Früherkennung. In der Schlaganfall-Präventionsambulanz erhalten Patienten und Risikopersonen eine umfassende Diagnostik, Beratung und Behandlung. Neben der Einschätzung des Schlaganfall- und allgemeinen Gefäßrisikos erfolgt eine gezielte Beratung zur effizienten Vorbeugung von kardiovaskulären Ereignissen auch bei komplexeren medizinischen Sachverhalten. Weitere Angebote umfassen die soziale Beratung und die Vermittlung weiterführender Angebote bei bereits bestehender Beeinträchtigung. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik. Über die Integration in das interdisziplinäre Schlaganfallzentrum München (www.iszm.de) besteht Zugang zu allen modernen diagnostischen und therapeutischen Verfahren. Die Betreuung erfolgt in enger Abstimmung mit den zuweisenden Haus- und Fachärzten.

In der Gedächtnisambulanz wird nach möglichen Ursachen für Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme im Rahmen einer spezialisierten Diagnostik nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gesucht. Die Betreuung erfolgt in enger Abstimmung mit den Angehörigen und niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen. Bei Gedächtnis- oder Konzentrationsproblemen kann es sich um eine "normale" altersbedingte Vergesslichkeit handeln oder aber sie sind Ausdruck einer Erkrankung (z.B. Durchblutungsstörungen, Depression, Stoffwechselstörungen) bzw. eventuell auch einer beginnenden Demenzerkrankung wie der Alzheimer-Krankheit.

Es ist wichtig, diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, da mit den heute zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten der Verlauf in vielen Fällen günstig beeinflusst werden kann. So können die Gedächtnisleistungen und die Selbstständigkeit im Alltag häufig gebessert oder für eine gewisse Zeit stabil gehalten werden.

Klinikum der Universität München

Im Klinikum der Universität München (LMU) sind im Jahr 2009 an den Standorten Großhadern und Innenstadt etwa 500.000 Patienten ambulant, teilstationär und stationär behandelt worden. Die 45 Fachkliniken, Institute und Abteilungen verfügen über mehr als 2.300 Betten. Von insgesamt fast 10.000 Beschäftigten sind rund 1.700 Mediziner. Forschung und Lehre ermöglichen eine Patientenversorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum der Universität München hat im Jahr 2009 rund 62 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben und ist seit 2006 Anstalt des öffentlichen Rechts.

Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Klinikum der Universität München an sechs Sonderforschungsbereichen der DFG (SFB 455, 571, 594, 596, 684, 824), an drei Sonderforschungsbereichen-/Transregio (TR 05, TR 22, TR 36), zwei Forschergruppen (KFO 128 und FOR 535) sowie an zwei Graduiertenkollegs (GK 1091 und 1202) beteiligt. Hinzu kommen die beiden Exzellenzcluster "Center for Integrated Protein Sciences" (CIPSM) und "Munich Center of Advanced Photonics" (MAP) sowie die Graduiertenschule "Graduate School of Systemic Neurosciences" (GSN-LMU).

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.klinikum.uni-muenchen.de

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