Das Klinikum in Großhadern ist eine der hoch spezialisierten Einrichtungen für Risikoschwangerschaften einschließlich höhergradiger Mehrlingsgeburten, für Früh- und Frühstgeborene sowie schwerkranke Reifgeborene (Perinatalzentrum). "Erst durch den ständigen und langfristigen Umgang mit vielen solchen Kindern, die zu früh zur Welt kommen und vielleicht gerade einmal ein Geburtsgewicht von 500 Gramm haben, können die Ärzte und Pflegekräfte die notwendige Erfahrung gewinnen, die eine bestmögliche Versorgung voraussetzt. Insofern bestimmt die Größe der Abteilung die Qualität der Versorgung mit", betont Professor Schulze. "Dabei besteht die Besonderheit, dass medizinische Maßnahmen am gefährdeten Lebensbeginn bei Frühgeborenen potenziell lebenslange Auswirkungen haben". Bei Frühgeborenen kommt heute prinzipiell das gesamte Spektrum der Intensivmedizin zur Anwendung, wie es auch für Erwachsene zur Verfügung steht, nur eben in miniaturisierter Form. "Ein erst kürzlich neu im Perinatalzentrum Großhadern eingeführtes Verfahren ist die "künstliche Lunge" (ECMO, Extrakorporale Membranoxygenierung), mit der die Herz- und Lungen-Funktionen bei reif geborenen schwerkranken Kindern unterstützt werden können", erklärt PD Dr. Flemmer. Hier arbeiten die Neonatologen eng mit den Experten der Herzchirurgie und Kinderkardiologie unter einem Dach in Großhadern zusammen.
Das Perinatalzentrum in Großhadern
Das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe am Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, umfasst neben der Neonatologie mit der erst vor wenigen Wochen neu eröffneten Intensivstation die Bereiche Pränatalmedizin, Schwangerenambulanz, Präpartalstation, Geburtshilfe und Wochenbettstation. Erfahrene und qualifizierte Hebammen sorgen gemeinsam mit Pflegekräften und den Ärzten für ein individuelles und sicheres Umfeld vor, während und nach der Geburt.