Wo heute das Bürgerhaus auf dem Meinrad-Spieß-Platz des Marktes Irsee steht, erstreckten sich über Jahrzehnte Frühbeete, Blumenrabatte und Gewächshäuser, aber auch ein Gärtnereihaus und der „Saustall“. Die Auflösung der Anstaltsgärtnerei 1974 – und damit zwei Jahre nach der Schließung der Abteilung Irsee der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee – nimmt die aktuelle Ausgabe der IRSEER BLÄTTER zum Anlass, die 125-jährige Gärtnereigeschichte wieder lebendig werden zu lassen.
Autor des reich bebilderten Heftes ist Erich Resch, langjähriger Verwaltungsleiter des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren und seit Eintritt in den Ruhestand dessen ehrenamtlicher Archivmitarbeiter. „Wir sind Herrn Resch unendlich dankbar, dass er die Geschichte des ehemaligen Gärtnereibetriebs zwischen der Anstaltsgründung 1849 und der Gärtnereischließung 1974 anhand der Lebensläufe der jeweiligen Anstaltsgärtner und Gartenmeister aufgeschrieben hat“, bedanken sich die beiden Herausgeber Dr. Stefan Raueiser (Kloster Irsee) und Christian Strobel (Geschichtswerkstatt Irsee): „Nur noch die älteren Irseerinnen und Irseer erinnern sich an das ausgedehnte Gärtnereianwesen, das über Jahrzehnte die heutige Dorfmitte geprägt und bis heute Spuren in der Dorfgestaltung hinterlassen hat.“
Großformatige historische Fotos aber auch Plan- und Kartenmaterial geben einen Eindruck von der Ausdehnung des ehemaligen Gärtnereigeländes, das mit Hilfe von Patientinnen und Patienten gepflegt wurde und zur Produktion von Lebensmitteln für den ehemaligen Irseer Anstaltsbetrieb notwendig war.
Das mittlerweile 12. Heft der IRSEER BLÄTTER zur Geschichte von Markt und Kloster Irsee (Grizeto-Verlag, 36 Seiten, 18 Abbildungen) kann gegen € 5,- Schutzgebühr an der Rezeption von Kloster Irsee und in der Geschichtswerkstatt der Marktgemeinde erworben werden. Es steht auch zum kostenlosen Download bereit unter Irseer Blätter - Kloster Irsee (kloster-irsee.de) sowie unter Gemeinde Irsee - Dorf-Geschichte .