„Unsere langjährigen Partner und Freunde brauchen jetzt dringend unsere Hilfe“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer: „Im Gebiet Tscherniwzi in der Ukraine, aber auch in Suceava in Rumänien, wo derzeit zahlreiche Geflüchtete ankommen, wird unkomplizierte und effektive Unterstützung benötigt.“
Als Zeichen der Solidarität weht vor Kloster Irsee nunmehr die ukrainische Fahne – gerahmt von denen des Bezirks Schwaben und der Marktgemeinde Irsee. Zudem hat das Schwäbische Bildungszentrum dem Landratsamt ein Personalappartement zur Unterbringung einer vier- bis fünfköpfigen ukrainischen Flüchtlingsfamilie zur Verfügung gestellt. „Der völkerrechts-widrige Angriffskrieg auf einen europäischen Staat in unserer Nachbarschaft und das Leiden der Bevölkerung machen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr betroffen“, berichtet Dr. Stefan Raueiser. „Wir beteiligen uns daher mit voller Überzeugung an den Unterstützungsmaßnahmen des Bezirks und setzen bewusst ein Zeichen der Solidarität“.
So hat Kloster Irsee auch sein Blockheizkraftwerk abgeschaltet, weil es durch Erdgas befeuert wird. „Wir sind sehr froh, dass wir durch den Anschluss an das Biogas-betriebene Nahwärmenetz Oggenried-Irsee weitgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen sind“, berichtet der Werkleiter. „Aus ökologischen Gesichtspunkten schmerzt uns die Abschaltung der zusätzlichen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage im eigenen Haus allerdings schon.“
Seit bereits 25 Jahren ist der Bezirk Schwaben mit dem Bezirk Suceava in Rumänien und dem Oblast Tscherniwzi in der Ukraine partnerschaftlich verbunden. „Wir haben gemeinsam viele Projekte in den Bereichen Behindertenhilfe, Jugend und Kultur umgesetzt“, sagt Bezirkstagspräsident Martin Sailer. „Dabei sind enge persönliche Kontakte wie auch Freundschaften entstanden“.
Im Blick auf die Ukraine bekräftigte der Bezirkstag von Schwaben in einer einstimmigen Resolution die Achtung des Völkerrechts sowie die Souveränität und Unabhängigkeit von Staaten. „Hiermit unterstreichen wir unsere Solidarität, die nachhaltig freundschaftliche Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk und das unverbrüchliche Festhalten an der Partnerschaft unserer beiden Regionen“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer.