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Kolpingwerk begrüßt angedeutete Atom-Wende

(lifePR) (Köln, )
Angesichts des verheerenden Ausmaßes und der schrecklichen Konsequenzen beim Atomunfall in Japan müssen die Gefahren einer überholten Energiepolitik überdacht und eine energiepolitische Wende eingeleitet werden.

Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt die Kehrtwende der Bundesregierung in der Atompolitik, fordert sie aber auch auf, nicht auf der halben Wegstrecke stehen zu bleiben und die Zeit des dreimonatigen Atom-Moratoriums zu nutzen, um eine realistische Abschätzung der Risiken der Atomkraft vorzunehmen.

Dabei müsse die nachhaltige Sicherheit der Menschen der alleinige und nicht hinterfragbare Bewertungsmaßstab sein, so der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger, MdB.

Die Katastrophe in Japan zeige, dass nur der konsequente Verzicht auf nukleare Energie die Energiepolitik der Zukunft bestimmen darf. Ob eine Wende in der Energiepolitik politisch gewollt ist, wird sich dabei auch daran messen lassen dürfen ob die Bundesregierung bereit ist zusätzliche finanzielle Mittel für Forschung und Entwicklung bereit zu stellen..

Das Kolpingwerk fordert von der Bundesregierung ein verstärktes Engagement in der europäischen und internationalen Debatte durch erhöhte Sicherheitsstandards zukünftig die Risiken der Atomenergie zu minimieren und letztendlich den Verzicht auf nukleare Energien zu forcieren.

Bloßes inne halten und nach der Katastrophe von Japan so weiter zu verfahren wie bisher sei unverantwortlich. Vergleichbare Katastrophen in der Zukunft hätten im gegebenen Fall tatsächlich einen moralisch Schuldigen. Wer jetzt nicht aus dieser katastrophe die entsprechenden Lehren ziehe, der handelt wider besseres Wissen.

"Durch die Katastrophe von Japan wird deutlich, dass jeder einzelne Einfluss auf den Energieverbrauch hat. Politische Grundsatzentscheidungen einerseits und persönliches, dem Nachhaltigkeitsprinzip verpflichtende Lebensgestaltung andererseits sind die Voraussetzungen einer gelingenden Wende in der Energiepolitik. Wir müssen lernen, dass verschwenderischer Energieverbrauch - auch durch gewisse Lebensstile - erst den hohen Energiebedarf provoziert, zu dem es scheinbar aus technischen Gründen keine Alternative gibt", erklärte Dörflinger.
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