Papst Franziskus hatte die Haltung vieler Menschen kritisiert, die sich mit dem Argument, "das interessiert mich nicht, da regieren ja andere", aus der Verantwortung stehlen. So sieht es auch das Kolpingwerk Deutschland. "Eine berechtigte Kritik an politischen Entscheidungen gewählter Mandatsträgerinnen und Mandatsträger kann nur nachvollziehbar äußern, wer sich nicht durch den Boykott von Wahlen der politischen Mitverantwortung entzieht. Eine konstruktive Kritik an Politikerinnen und Politikern verstehen wir als 'Salz der demokratischen Kultur'", heißt es in der Erklärung des Bundesvorstandes des katholischen Sozialverbandes mit mehr als 250.000 Mitgliedern. "Politisches Engagement in demokratischen Parteien und Parlamenten ist für uns ein unverzichtbarer Beitrag zur verantwortungsbewussten Mitgestaltung der Gesellschaft. Wir unterstützen und fördern dieses Engagement", betont Vollmer.
Mit seiner Erklärung zur Bundestagswahl appelliert der Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland an die Verantwortung aller Wahlberechtigten. Er ruft daher "alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger auf, bei der Bundestagswahl am 22. September von ihrem Recht Gebrauch zu machen. Ein Rückzug aus der Verantwortung mit dem Argument der Politikverdrossenheit, ist der falsche Weg. Gerade auch die Jung- und Erstwählenden sind zur Stimmabgabe aufgefordert."
Der gesamte Wortlaut der Erklärung des Bundesvorstandes des Kolpingwerkes Deutschland befindet sich im Anhang.