Die Reduzierung der Lärmbelastung des direkten Flughafenumfeldes ist auch eines der zentralen Anliegen des Dialogforums Airport Berlin-Brandenburg. Sie sieht die Flughafenregion als Modell und Reallabor für neue Lösungen in den Themenfeldern Verkehr und Mobilität sowie Umwelt, Klimaschutz, CO2-Einsparung und Lärmschutz. So forderte die Kommunale Arbeitsgemeinschaft, die verschiedenen Lärme durch Straße, Bahn, Zug oder Flugzeug nicht getrennt zu betrachten. Die Forderung nach einer Gesamtlärm-Betrachtung fand auch Eingang als eine Maßnahme ins Gemeinsame Strukturkonzept. Eine solche Untersuchung befindet sich nun beim Landesumweltamt in Bearbeitung.
Auf dieser Grundlage können Schutzmaßnahmen gegen Lärm konkreter geplant oder Ideen wie ein Lärmschutzfonds umgesetzt werden. Mit Mitteln dieses Fonds sollen Baumaßnahmen auf Grundstücken, die am 15. Mai 2000 noch nicht bebaubar waren, finanziert werden. Das betrifft sensible Einrichtungen, wie Kindertagesstätten, Schulen, Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Altersheime, in betroffenen Tag- und Nachtschutzgebieten. Zurzeit wird im Auftrag der Schutzgemeinschaft Umlandgemeinden Schönefeld e.V. sowie der Gemeinde Eichwalde geprüft, ob ein Anrecht für Lärmschutzmaßnahmen bei Nachstichtagsbauten der sozialen Infrastruktur besteht.
Auch wenn sich Lärm nicht komplett vermeiden lässt, so können doch alle etwas dazu beitragen, statt Auto beispielsweise mit dem Rad fahren. Mücke sagt: „Jeder kann was tun. In der Flughafenregion rund um den BER leidet man auch unter Fluglärm. Da lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man nicht auf nationale Flüge verzichten kann und besser mit der Bahn fährt."