Johann Georg Pisendel (1687-1755) war der bedeutendste deutsche Violinvirtuose des Spätbarock. Als enger Freund Vivaldis, den er auf seinen Italienreisen kennen lernte, war er maßgeblich an der intensiven Vivaldi-Pflege in Dresden beteiligt. Doch seine eigenen Kompositionen gerieten nahezu in Vergessenheit. Die Sonata in c-moll ist auch für Kenner weitgehend unbekannt.
Eine weitere Rarität ist die Sinfonie des schwedischen Barockkomponisten Johan Joachim Agrell. Er komponierte im Stil eines Georg Friedrich Telemann und war zu seiner Zeit recht populär. Das mag an seinem meist gefälligen Kompositionsstil liegen - und ist doch unbedingt wert, gehört zu werden.
Natürlich dürfen auch Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel bei diesem Barockabend, der den Abschluss der Reihe »NordNote« bildet, nicht fehlen. Bach komponierte in den Jahren von 1729 und 1748 sieben Cembalokonzerte, in einer Zeit, als er mit dem Collegium Musicum Konzerte im »Zimmermannischen Caffee-Hauß« veranstaltete. Den Solopart übernimmt Aapo Häkkinen höchst-persönlich. Die berühmten Arien von Händel »Flammende Rose« und »Süßer Blumen Ambraflocken« und die selten gehörte Kantate »Non sa che sia dolore« von Bach werden gesungen von der schwedischen Sopranistin Susanne Rydén.
»NordNote« - Finnland zu Gast
Helsinki Baroque Orchestra
Aapo Häkkinen Dirigent und Cembalo
Susanne Rydén Sopran
Johann Georg Pisendel Sonata c-Moll
Johann Sebastian Bach Konzert für Cembalo, Streicher und Basso continuo d-Moll BWV 1052
Georg Friedrich Händel »Süßer Blumen Ambraflocken« HWV 204 (aus Neun deutsche Arien)
Georg Friedrich Händel »Flammende Rose, Zierde der Erden« HWV 210 (aus Neun deutsche Arien)
Johan Joachim Agrell Sinfonie D-Dur Johann Sebastian Bach »Non sa che sia dolore« - Kantate für Sopran, Flöte, Streicher und Basso continuo BWV 209
In Zusammenarbeit mit dem Finnland-Institut in Deutschland. Als Teil des finnischen »Festjahres 1809« unterstützt durch das Unterrichtsministerium Finnlands, den Kulturfonds für Schweden und Finnland und den Finnlandschwedischen Kulturfonds.