Dabei hatte Franz Grillparzer noch in seiner Grabrede für Schubert dessen Schaffen als unerfüllt bezeichnet: »Die Tonkunst begrub hier einen reichen Besitz, aber noch viel schoenere Hoffnungen.« Doch während Grillparzer mit letzteren wohl vor allem auf Sinfonie und Oper zielte, barg (und birgt) die Kammermusik einen geradezu revolutionären Geist, der zu Schuberts Zeiten nicht wenige Interpreten eher verstörte als erfüllte – und selbst den Dichterfürsten Goethe veranlasste, die Werke ob ihres dämonischen Geistes zu ignorieren und die Annäherungsversuche des jungen Komponisten zurückzuweisen. Erst Nietzsche erkannte den »größten Erbreichtum an Musik« im Œuvre des Österreichers.
Diesem Reichtum spüren die beiden Konzerthausorchester-Mitglieder Michail Sekler (Violine) und Stefan Giglberger (Violoncello) zusammen mit dem Pianisten Michail Mordvinov nach.
Michail Sekler Violine
Stefan Giglberger Violoncello
Mikhail Mordvinov Klavier
Franz Schubert Notturno für Klaviertrio Es-Dur D 897
Franz Schubert Duo für Violine und Klavier A-Dur D 574
Franz Schubert Klaviertrio B-Dur op. 99 D 898