Seine Residency in Berlin tritt Say mit einer Reise in die zwanziger Jahre an: Rhythmus und Tempo beherrschen Kunst und Gesellschaft, der Jazz erobert nun die Tanz- und Konzertsäle. George Gershwin und Erwin Schulhoff sind von den neuartigen Klängen begeistert. Während es für Gershwin mehr »ein Gemisch vieler Dinge«, »eine Sache des Rhythmus« ist, reizt Schulhoff auch die mit den Harmonien einher gehende leuchtende Farbigkeit. Arthur Honegger gibt sich im Rausch der Geschwindigkeit einer modernen Dampflokomotive, der »Pacific 231«, hin. Aber auch der Sport findet Eingang in die Musik, so das Tennisspiel in Claude Debussys »Jeux«, übrigens seine avantgardistischste Komposition.
Mit insgesamt 13 Auftritten ist Fazil Say noch präsenter als seine Vorgänger. Wie sie wird er nicht nur dem Konzerthausorchester als Solist zur Verfügung stehen, sondern auch bei Kammerkonzerten, innerhalb des Junior-Programms, bei einer Mozart-Matinee und in einem Recital zu hören sein. Zudem wird sein neues Werk für Bläserquintett am 1. April 2011 im Konzerthaus Berlin das Licht der Welt erblicken. Schließlich ist ihm am 9. Juni ein ganzer Abend gewidmet: Fazil Say lädt Freunde und Weggefährten zur langen Nacht »Alla turca« ein, bei dem sich das Programm aus dem Großen Saal über die Freitreppe bis auf den Gendarmenmarkt bewegen soll.
Konzerthausorchester Berlin
Lothar Zagrosek
Fazil Say Klavier
Erwin Schulhoff Suite für Kammerorchester
Claude Debussy »Jeux« - Poème dansé
Arthur Honegger »Pacific 231« - Mouvement symphonique Nr. 1
George Gershwin »Rhapsody in Blue« für Klavier und Orchester
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