Dass das Aviv Quartet dabei durchaus eine analytische Spielweise pflegt, bei der die eigensinnigen Details zunächst wichtiger scheinen als der bruchlose Gesamtfluss, vermeintliche Nebenstimmen die gleiche Bedeutung haben wie die Melodie, sollte nur im ersten Moment überraschen: Schließlich ist das Genre seit dem Alban Berg Quartett über die viel zitierte, von Goethe behauptete Unterhaltung von vier »vernünftigen« Leuten hinaus. Und so klingt der Streicherdiskurs denn auch bei den Israelis alles andere als vernünftig, sondern spannend und aufregend.
Aviv Quartet
Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 76 Nr. 1 Hob III:75
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett Nr. 2 A-Dur op. 68
Johannes Brahms Streichquartett c-Moll op. 51 Nr. 1
Das Programmheft zur Veranstaltung finden Sie im Attachment.