Bei mit Barmitteln finanzierten Fusionen und Übernahmen war der Aktienkurs der beteiligten Unternehmen innerhalb des ersten Jahres durchschnittlich um 15,1 Prozent gestiegen, nach zwei Jahren um 27,5 Prozent. Ausschließlich mit Aktien bezahlte Transaktionen waren weit weniger erfolgreich: Hier lag die Kursveränderung nach einem Jahr bei Minus 2,1 Prozent und nach zwei Jahren bei 3,6 Prozent. Gemischtfinanzierte Fusionen und Übernahmen steigerten den Unternehmenswert durchschnittlich um 3,9 Prozent (1 Jahr) beziehungsweise 9,8 Prozent (2 Jahre).
Leif Zierz, Partner im Bereich Corporate Finance und Leiter von M&A bei KPMG: "Unternehmen, die ihre Transaktionen mit eigenen Aktien finanzieren, sehen diese häufig - im Vergleich zu Barmitteln - als ein günstigeres Finanzierungs- instrument an. Dies ist insbesondere dann zutreffend, wenn im Verhältnis zu den Vergleichsunternehmen der Aktienkurs und somit auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis relativ hoch sind."
Die Untersuchung zeigt darüber hinaus, dass Unternehmen mit einem KGV im untersten Quartil nach einem Jahr eine durchschnittliche Steigerung des Unternehmenswertes um 21,6 Prozent, nach zwei Jahren um 42,2 Prozent erzielten. Diese Wachstumsraten liegen deutlich über den Ergebnissen von Transaktionen, an denen Unternehmen mit einem höheren KGV beteiligt waren.
Leif Zierz: "Eines der zentralen Ergebnisse der Studie ist der signifikante Einfluss des KGV auf den Erfolg einer Transaktion. Die Ergebnisse sind ein Indiz dafür, dass Unternehmen mit einem geringen KGV weniger riskante Deals durchführen als möglicherweise überbewertete Unternehmen mit einem hohen KGV."