„Gerade jetzt, bevor der Winter so richtig einsetzt, ist es höchste Zeit, das Auto winterfest zu machen. Das erhöht nicht nur die Lebensdauer des Fahrzeugs, sondern trägt maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei“, erläutert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V. „Denn wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist oder nur ein winziges Guckloch in der Scheibe freigekratzt hat, riskiert unter Umständen nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der anderen Straßenverkehrsteilnehmer. Deshalb empfiehlt es sich, das Fahrzeug vor dem richtigen Wintereinbruch anhand unserer Liste durchzuchecken“, so die Pressesprecherin von Deutschlands drittgrößtem Automobilclub weiter.
Checkliste für den Winter
1. Starterbatterie
Bei eisigen Temperaturen zickt oftmals die Starterbatterie, denn ihre Startleistung nimmt bei Kälte ab. Daher gilt: Zusätzliche Verbraucher, wie etwa Heizung, Gebläse und Co., erst nach dem Start des Motors zuschalten und bei Fahrtende auch zuerst wieder ausschalten, bevor man den Motor ausschaltet. Generell sollte die Batterie übrigens alle vier bis sechs Jahre ausgetauscht werden.
2. Winterreifen
Wer separate Winter- und Sommerreifen fährt, hat idealerweise bereits jetzt Winterreifen aufgezogen. Denn wenngleich es keine Winterreifenpflicht für einen bestimmten Zeitraum gibt, sondern diese stattdessen situativ bei winterlichen Straßenverhältnissen greift, hat sich die Faustregel „von O bis O“, also von Oktober bis Ostern mit Winterreifen zu fahren, bewährt. Doch die Reifen müssen eine bestimmte Profiltiefe haben, um ausreichend Grip auch bei winterlichen Straßenverhältnissen zu bieten. Während hier gesetzlich eine Tiefe von 1,6 Millimetern im Hauptprofil vorgeschrieben ist, empfiehlt der Automobilclub KS e.V. die Reifen auf höchstens 4 Millimeter abzufahren. Zudem werden Reifen – gerade bei Kälte – mit der Zeit spröder; daher sollten etwa alle sechs bis acht Jahre alte Reifen gegen neue getauscht werden.
Last, but not least gibt es in puncto Reifen eine Neuerung: Seit 1. Oktober 2024 müssen Winter- und Ganzjahresreifen mit dem Alpine Symbol, also den gezackten Bergspitzen mit der Schneeflocke im Inneren, versehen sein. Die M+S-Kennzeichnung für Matsch- und-Schnee-Reifen ist nicht mehr ausreichend. Da jedoch Reifenhersteller bereits seit 2018 verpflichtet sind, Neureifen mit Alpine-Piktogramm zu versehen und nun lediglich die Übergangsfrist abgelaufen ist, dürfte dies nur noch wenige aktuell gefahrene Reifen betreffen, sprich nur solche, die vor 2018 produziert wurden – bei diesen hätte wohl ohnehin bald ein Tausch angestanden.
3. Licht
Bei schlechten Sichtverhältnissen im Herbst und Winter wirken sich Mängel an der Beleuchtungsanlage besonders gravierend aus. Daher empfiehlt sich ein Lichtcheck in der Werkstatt. Ebenso sollte nicht vergessen werden, die Scheinwerfer regelmäßig zu reinigen.
4. Frostschutz
Wer es noch nicht getan hat, sollte jetzt schleunigst für Frostschutz im Auto sorgen, also Frostschutzmittel dem Kühlwasser beimischen und Scheibenfrostschutz in die Scheibenwaschanlage einfüllen.
5. Scheiben
Freie Rundumsicht ist im Straßenverkehr das A und O. Deshalb immer alle Scheiben freikratzen und nicht nur ein Guckloch nach vorne. Dasselbe gilt für Schnee auf dem Auto – hier auch das Autodach nicht vergessen, damit die weiße Ladung nicht beim Bremsen herunterkracht.
6. Scheibenwischerblätter
Für eine klare Sicht müssen auch Wischerblätter von Zeit zu Zeit getauscht werden – Schlieren auf den Scheiben sind ein Anzeichen dafür, dass die Scheibenwischergummis spröde geworden sind oder kleine Risse aufweisen.
7. Türdichtungen
Gerade im Winter, wenn kalte Temperaturen elastische Gummidichtungen spröde machen, sollten Dichtungen von Türen und der Heckklappe geschmeidig gehalten werden. Am besten geht das mit einem Fettstift oder auch Vaseline.
8. Gut gerüstet
Unverzichtbar im Winter sind Eiskratzer, ein kleiner Besen, Starterkabel und die obligatorische Warnweste im Auto; zudem empfiehlt es sich, immer eine warme Decke für den Notfall im Fahrzeug dabei zu haben. Auch ein Türschlossenteiser sollte nicht fehlen – aus praktischen Gründen sollte dieser selbstverständlich nicht im Auto deponiert werden.