Ganze 6,5 Millionen Liter Bier tranken die Oktoberfestbesucher während des rund zwei Wochen andauernden größten Volksfestes der Welt allein im vergangenen Jahr. „Das bedeutet rein rechnerisch zwar in etwa ‚nur‘ eine Maß pro Festbesucher, unabhängig von Wein und Spirituosen, heißt in der Realität allerdings, dass manche abstinent bleiben – 2023 war der Konsum alkoholfreier Getränke um 50 Prozent gestiegen –, andere dafür umso mehr trinken und mit Vollrausch nach Hause gehen“, erläutert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V. Doch ein Blick in die Wiesn-Statistik zeigt eine erfreuliche Entwicklung: Die Anzahl von Trunkenheitsdelikten im Verkehrsbereich ist weiter rückläufig. Nach Angaben des Polizeipräsidiums München gingen die Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss in Stadt und Landkreis München um fast 15 Prozent zurück (2019: 43, 2022: 27, 2023: 23). Bei Kontrollen während der Wiesn 2023 waren 494 Verkehrsteilnehmer in verkehrsuntüchtigem Zustand festgestellt worden – davon wurde bei 258 der Führerschein eingezogen. Auf E-Scootern wurden 219 Trunkenheitsfahrten erfasst; auch hier waren die Zahlen deutlich rückläufig (2019: 429, 2022: 320). Die Münchner Polizei führte in ihrer Abschlussbilanz zum Oktoberfest 2023 die positive Entwicklung auf Appelle zurück, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, anstatt mit dem Auto zu fahren. Auch für die Wiesn 2024 wird wieder mit erfreulichen Ergebnissen gerechnet.
Wichtige Aufklärungsarbeit zur Straßenverkehrssicherheit
Um die Oktoberfestbesucher für das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr weiter zu sensibilisieren, führte der Automobilclub KS e.V., dessen Unternehmenssitz in der Uhlandstraße direkt am Rande der Münchner Theresienwiese liegt, auch in diesem Jahr wieder seine Verkehrssicherheitsaktion durch. Bei einem Hindernisparcours mit Rausch- und Drogenbrille im Wechsel konnten die gut gelaunten und meist noch nüchternen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zahlreichen Ländern, wie Schweden, Serbien, Frankreich, der Schweiz, Japan sowie natürlich Deutschland, erleben, wie sehr die eigenen Sinne durch Alkohol oder Drogen beeinträchtigt werden. Für die Besucher und Besucherinnen der Wiesn, die angesichts der hohen Bierpreise bereits auf dem Weg zum weltweit größten Volksfest „vorgeglüht“ hatten, aber auch diejenigen, die sich nach einigem Alkoholkonsum schon auf dem Heimweg vom Oktoberfest befanden, war der freiwillige Alkoholatemtest des Automobilclub KS e.V. ein aufschlussreicher Abgleich zwischen gefühltem und tatsächlichem Pegelstand. Auch dieser Test kam bei den Wiesn-Besuchern rundherum hervorragend an, zeigte er den Probanden doch rasch auf, welche Spuren bei ihnen der Alkohol im Atem bzw. im Blut hinterlässt.
Gefragt in diesem Jahr war vor allem die Drogenbrille
„Die Aktion war ein voller Erfolg: So konnten wir in diesem Jahr bei meist sonnigem Wiesn-Wetter eine Rekordzahl an Probanden verzeichnen. Wieder total spannend und wichtig für die Verkehrssicherheit fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei den Parcours mit Drogen- und Alkoholbrille, die 1,3 Promille simuliert. Besonders die Drogenbrille stand bei vielen angesichts der Teillegalisierung von Cannabis heuer im Fokus, konnten sie doch einmal am eigenen Leib erfahren, was Cannabiskonsum in der Praxis und damit auch im Verkehr bedeuten würde. Von der Idee eines freiwilligen Alkoholtests waren die Probanden ebenfalls durch die Bank begeistert.“, erläutert die Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V.