Von einem „Tag der Freude“ sprach Schulleiter Thomas Müller, denn 23 junge Menschen konnten nach dem Examen als Altenpfleger beziehungsweise nach zwölfmonatiger Ausbildung als Altenpflegehelfer entlassen werden. „Wir freuen uns, dass unser gemeinsames Wirken dazu geführt hat, dass fast alle die letzte Hürde genommen haben“, betonte Müller. Die Examinierten könnten ihren Titel mit Stolz tragen, er seine „eine Verpflichtung und eine Qualitätsbezeichnung“. Ihre künftigen Aufgaben müssten die jungen Menschen mit „Liebe, Leidenschaft und Hingabe“ ausfüllen. Pflegebedürftige Patienten seien sensibel, „es ist wichtig, dass Sie sie als Mensch wahrnehmen und ihren ein würdevolles Leben ermöglichen“. Dabei komme es auf die ganzheitliche Sicht an. „Sie müssen den Mensch als Ganzes sehen und ihm in der letzten Lebensphase dienend zur Seite stehen“, sagte Müller.
Zudem rief der Schulleiter dazu auf, sich für die Qualität in der Pflege einzusetzen. „Ihre Ausbildung entspricht einem hohen Niveau und ihr Examen bleibt auch in Zukunft sehr wertvoll.“ Viel Wissen hätten sich die frischgebackenen Altenpfleger beziehungsweise Pflegehelfer angeeignet. In der Pflegeakademie sei „der Samen gelegt worden“, Müller zeigte sich zuversichtlich, „dass die Saat aufgeht“. Er ermutigte die jungen Leute, „es immer wieder zu wagen, sich auf Neues einzustellen und diese Lebensfreude den Menschen zu vermitteln“. Müller zeigte sich abschließend überzeugt: „Sie haben einen einmalig schönen Beruf.“
Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak, der die Grüße von Landrat Manfred Görig überbrachte, griff das Motto der Examensfeier auf: „Die Flugschule haben Sie jetzt hinter sich, Sie werden heute auf den Langstreckenflug entlassen.“ In der Schule habe den jungen Menschen stets jemand zur Seite gestanden, künftig seien sie alleine unterwegs. „Das wird noch einmal ein ganz anderes Gefühl sein“, so der Erster Kreisbeigeordnete, der einen „allzeit guten Flug“ wünschte, bei dem die Pflegekräfte „alle Turbulenzen überstehen“ und auf den „Flughäfen landen, die sie sich vorgenommen haben“.
Die jungen Menschen hätten sich für einen Beruf entschieden, „der sehr, sehr viel Freude bereitet“, für die , die pflegen, aber auch für die, die gepflegt werden. Es komme auf Empathie und auf Sozialkompetenz an. Es müsse darum gehen, den pflegebedürftigen Menschen ein „angenehmes und gutes Gefühl zu vermitteln“.
Zudem wies Dr. Mischak auf die guten Berufsaussichten für Altenpflegekräfte hin – auch in der hiesigen Region. Es sei für viele Pflegeheime schwierig, Fachpersonal zu finden. „Wir müssen für den Beruf werben, allein aus dem Bestand werden wir den Bedarf nicht decken können.“
Turbulent und spaßig ging es anschließend weiter im Programm beziehungsweise auf dem „Flug in die Berufswelt“, ehe neun Absolventen der dreijährigen Ausbildung und 14 Schüler der einjährigen Ausbildung ihre Zeugnisse in Empfang nehmen konnten.