In enger Abstimmung mit den Hausärztinnen und Hausärzten im Kreisgebiet seien pragmatische Lösungen für die dezentralen Impfungen gefunden worden. Entsprechend der begrenzten Impfstoff-Kapazitäten könne man bislang ein positives Fazit ziehen, sagt Dr. Wranze-Bielefeld. „Neben den mittlerweile annähernd 500 Impfungen im Impfzentrum täglich, unterstützt der Kreis die Hausärzte dabei, die Impfungen in der Fläche zu leisten. Der Vogelsbergkreis übernimmt die Impfung immobiler älterer Menschen nur dort, wo die Abdeckung durch Hausärzte an ihre Grenzen stößt“, skizziert Dr. Wranze-Bielefeld die Planung. Schließlich sei ein erheblicher bürokratischer Aufwand mit den Impfungen verbunden. Doch auch für den Austausch und Abgleich der Daten zwischen Impfzentrum und Hausarztpraxis habe man einen sicheren Weg gefunden, lässt der Ärztliche Leiter wissen. Trotzdem weist Dr. Wranze-Bielefeld darauf hin, dass sich Impfwillige, die zum Beispiel in einer Hausarztpraxis eine Schutzimpfung erhalten haben, wieder aus dem Terminvergabeportal des Landes austragen sollten. So werden Doppelbuchungen vermieden und weiteren Impfwilligen kann ein Angebot gemacht werden.
„Die Impfungen in den Hausarztpraxen sind gut angelaufen und die Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum funktioniert gut“, erklärt auch Dr. Susanne Sommer, Bezirksvorsitzende des Hausärzteverbands Hessen. Das gemeinsame Problem sei weiterhin: der Mangel an Impfstoff, denn der Wille, schnellstmöglich viele zu impfen, besteht sowohl bei den Hausärzten wie im Impfzentrum. Umso mehr irritiere es alle Beteiligten, wenn Hausärzte und Mitarbeiter des Impfzentrums persönlich angefeindet werden, weil es nicht schnell genug gehe oder weil nicht der Impfstoff der Wahl verabreicht werden könne.